Schülerzahlen in Westensee: Grundschule braucht eine Erweiterung

Die Grundschule Westensee ist ein idyllisch gelegener Schulstandort. Im nahenden Herbst gehört hier noch die Matschhose zur festen Ausrüstung der Schüler. Doch Idylle ist nicht gleichzusetzen mit Ruhe. In den kommenden Jahren werden immer mehr Schüler durch die Flure flitzen und in den Klassenräumen sitzen. Derzeit gehen 60 Kinder in Westensee zum Grundschulunterricht. Laut einem Ausblick des Amtes könnten es in drei Jahren mehr als 70 sein. Es ist zwar eine Prognose, doch die Richtung ist klar. Ab 2025 haben Kinder ein Anrecht auf OGS-Platz: Daher scheint eine Erweiterung der Schule unumgänglich. Diese wäre vor allem für die Angebote der Offenen Ganztagsschule (OGS) gedacht. Von 60 Schülern nehmen 54 die Angebote der OGS in Westensee wahr. Mit steigenden Schülerzahlen wird auch hier die Nachfrage steigen. Ab 2025 gibt es laut Schulleiterin Gesa Rümmeli ein gesetzliches Elternanrecht auf einen OGS-Platz, ähnlich wie bei Kita-Plätzen. „Wir haben immer mehr Schüler in der OGS. Daher müssen wir jetzt handeln, um perspektivisch vorbereitet zu sein“, sagt Rümmeli. Derzeit nutzt die Grundschule für den Unterricht der vier Jahrgansstufen drei Klassenräume, da zwei Klassenstufen jahrgangsübergreifend unterrichtet werden. In einem vierten Raum kommt die OGS unter. Für perspektivisch mehr als 60 OGS-Kinder ist dieser aber deutlich zu klein. Die Überlegung: Ein knapp 80 Quadratmeter großer Anbau soll Platz für die Angebote der OGS schaffen. In den frei werdenden Raum würde eine vierte Klasse einziehen, da in Westensee langfristig wieder jahrgangshomogen unterrichtet werden soll. Neben Anbau muss auch die Küche vergrößert und modernisiert werden: Ein weiterer Vorteil der Erweiterung: Der Anbau wäre direkt mit einer größeren und moderneren Küche verbunden, die im Zuge der Erweiterung entstehen soll. Derzeit muss das Mittagessen für die Kinder von der Küche in einem Wagen in den OGS-Raum gefahren werden. Keine optimale Lösung, sagt Rümmeli. Andere Optionen wie die Überdachung des Innenhofs oder den Umbau des Obergeschosses habe man geprüft, würde aber die Situation des Mittagsangebots nicht verbessern, ergänzt die Schulleiterin. Neben der Essensausgabe wäre im Anbau genug Platz für Spiel-, Bastel-, oder Kreativangebote. Kosten von 400.000 Euro stehen im Raum: Über die genaue Lage und Größe der Erweiterung muss noch gesprochen werden. Wahrscheinlich wäre ein Anbau an die rückwärtige Wand des Geräteraums der Turnhalle in Richtung Schulhof. Rümmeli hat in dieser Woche ein Gespräch mit Mitarbeitern der OGS, um die Planungen voranzutreiben. 80 Quadratmeter und etwa 400.000 Euro Kosten sind die groben Eckdaten, die aktuell im Raum stehen. „Um zehn Quadratmeter werden wir uns nicht streiten. Die Prognose zu den Schülerzahlen ist da. Und es ist wichtig für uns als Schulstandort, dass wir uns für die Zukunft positionieren“, sagte Alexandros Wensierski, SPD- und Ausschussvorsitzender in Westensee. Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus Rendsburg.