Schützen vom TSV Flintbek wollen jetzt selbst aktiv werden und Geld sammeln

Die vergangenen Jahre waren für die Flintbeker Sportschützen nicht leicht. Nachdem im April 2017 das Bürger- und Sportzentrum abbrannte, in dem sie ihr frisch renoviertes und modernisiertes Trainingsdomizil hatten, standen sie von heute auf morgen ohne Heimat da. Es mussten Trainingsmöglichkeiten in Nachbargemeinden gesucht werden, viele Kilometer legten die Schützen seitdem für ihr Hobby zurück. Und das wird sich wohl so schnell noch nicht ändern. Denn bei der Diskussion um einen Neubau stellte die Politik in Flintbek in Frage, ob die Sportschützen beim Wiederaufbau einen Platz finden werden. Zuerst sah alles gut aus, dann flogen die Schützen aus dem Raumprogramm. Kurze Zeit später – nach der Kommunalwahl 2018 – konnten die Mitglieder und Spartenleiter Jürgen Meier kurzzeitig aufatmen – eine knappe Mehrheit in der Gemeindevertretung stimmte für ein Raumprogramm mit Schützensparte. Zwei Lösungen standen zur Debatte: Die Freude hielt nicht lange an, es wurde eine neue Entscheidung notwendig, weil der beauftragte Generalunternehmer der Gemeinde kein Angebot gemacht hatte und nun ein Architekt beauftragt wurde, um erneut zu planen. Es standen erneut zwei Lösungen zur Debatte, eine große für 4,7 Millionen Euro und eine kleine für 2,97 Millionen Euro. Am Ende gab es ein einstimmiges Votum aus der Gemeindevertretung für die kleine Lösung – ohne die Schützen. „Plötzlich hat kein Kommunalpolitiker mehr zu uns gehalten, das war erschreckend“, erinnert sich Jürgen Meier, aber: Die Schützen wollen so schnell nicht aufgeben. „Wir haben ein komplettes Konzept für den Bau einer Schießhalle“, sagt Meier. „Sportschützen gelten als immaterielles Kulturerbe, wir wollen weiter ein Zuhause in Flintbek haben“, betont er. Die Baukosten für eine Halle in der Größe von 57 mal 36 Metern belaufen sich auf rund 900000 Euro. „Wir haben genügend Fachleute in unseren Reihen, so dass wir ein Konzept erstellen können.“ Schützen wollen Spenden sammeln: Und nun sollen Spenden gesammelt werden. Seit einigen Tagen rührt Meier unter anderem in sozialen Medien wie Facebook die Werbetrommel. „Wir als Sportschützen werden alle unsere Möglichkeiten und Verbindungen in Bewegung setzen, um diese Summe durch Zuschüsse und Spenden aufzubringen“, steht auf dem Infoblatt. „Wir haben ein Spendenkonto bei der Bordesholmer Sparkasse eingerichtet“, erklärt Meier. Weitere Informationen, auch über die Pläne, sind auf der Homepage unter www.flintbeker-sportschuetzen.de zu finden. eix www.flintbeker-sportschuetzen.de Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus der Region Rendsburg.

Flintbek - Schützen sammeln für eigene, neue Halle