Schule am Eiderwald in Flintbek: Schule nimmt erste Luftfilter in Betrieb

Mit einer Höhe von gut zwei Metern sehen die kastenförmigen mobilen Luftfilter mit ihrem schornsteinartigem Luftauslass fast aus wie kleine Kaminöfen. Am Freitagmittag trafen die ersten zehn Geräte in der Schule ein. In Rekordzeit hatte sie die Gemeinde beschafft. Vom gemeinsamen Antrag von FDP, SPD und Grünen, den alle Fraktionen mitgetragen haben, dauerte es bis zur Lieferung drei Wochen. Klare Vorgaben von der Politik – schnelle Umsetzung: Die Anforderungen waren klar umrissen, die Geräte sollten in der Lage sein, mindestens das sechsfache Volumen des Raumes in einer Stunde zu filtern und möglichst geräuscharm sein. Entsprechende Geräte hat die Verwaltung herausgesucht. „Ich freue mich, dass die Geräte so schnell geliefert werden konnten“, sagte Bürgermeister Olaf Plambeck, der zusammen mit Sekundarstufenkoordinatorin Lena Kutscher das erste Gerät in der zehnten Klasse in Betrieb nahm. Auch mit Filter bleiben alle anderen Schutzmaßnahmen Pflicht: „Rund 2500 Euro haben wir pro Luftfilter gezahlt“, sagte Plambeck. Die Gemeinde habe darauf geachtet, dass die erforderlichen Anforderungen erfüllt sind und die Geräte leicht zu bedienen seien. „Durch die Rollen sind sie überall einsetzbar, wo eine Steckdose ist.“ Ganz wichtig sei, dass die Luftfilter nur eine Ergänzung zu den bestehenden Maßnahmen seien. Regelmäßiges Lüften, Händewaschen und Abstandhalten seien trotzdem wichtig. „An der Schule gilt auch eine Maskenpflicht“, ergänzt Kutscher. Lesen Sie auch: Der Ruf nach Luftfiltern an Schulen wird immer lauter Bei maximaler Leistung filtern die Geräte laut Hersteller 1150 Kubikmeter Luft pro Stunde. Soll das Raumvolumen in der Zeit sechsmal gefiltert werden, dürfen die Räume knapp 200 Kubikmeter Volumen haben. Das entspricht der durchschnittlichen Raumgröße, teilte die Schule mit. Das bedeutet aber auch, dass die Geräte in den großen Räumen mit voller Leistung laufen müssen. „Das ist schon deutlich hörbar, dagegen muss man anreden“, stellte Kutscher beim ersten Hörtest unter Volllast fest. Geräte für die Grundschule kommen bald: Froh ist sie trotzdem über die Geräte. „Alles, was die Sicherheit erhöht, ist gut.“ Auch die beiden Lehrerzimmer werden mit Geräten aus der ersten Lieferung bestückt. „Die Grundschule bekommt ihre Filter auch kurzfristig“, sagte Plambeck. Als der erste Beschluss gefasst wurde, habe noch nicht festgestanden, wie der Schulstart dort ablaufen solle, die Bestellung dann aber gleich nachgeholt. Der Bildungsausschuss am 3. März werde dann über weitere Filter, die Klassen fünf bis acht und für die Fachräume entscheiden. Filter sorgen für Folgekosten Lesen Sie auch: Corona – Kieler Schüler bauen sich Luftfilter für Klassenraum Die Hepa-Filter in den Geräten, die die Partikel aus der Luft holen, müssen nach rund einem halben Jahr gewechselt werden, wenn das Gerät etwa 45 Stunden pro Woche läuft. Ein Ersatzfilter, der selbst ausgetauscht werden kann, kostet derzeit 355 Euro.