Die Sänger sind bestens auf das Konzert vorbereitet. Alle zwei Jahre führt die Kantorei das festliche Werk des Barockkomponisten Bach auf. Die Noten sind präsent. In vier Proben vor der Aufführung hat Ulrich Hein Zeit, an der exakten Artikulation und Glanz in den Höhen zu feilen. Bis in die letzte Reihe soll in der St. Martin Kirche jede Silbe der Teile I bis III des Weihnachtsoratoriums zu verstehen sein.
Konzentrierte Freude
„Überrascht mich mit einem exquisiten Einsatz“, ermunterte Kantor Ulrich Hein die Choristen.Die musikalische Visitenkarte des Stücks, das „Jauchzet, frohlocket!“ erschallt mit konzentrierter Freude. Hein ist zufrieden. „Nach dem „froh“ ein kleines Loch denken“, gibt er den fast 80 Sängern als Tipp, um der Aufforderung im ersten Choral noch mehr Kraft zu geben. „Die Koloraturen jeden zweiten Ton in der Lautstärke zurücknehmen“, ist der zweite Auftrag. Für den Chor bedeutet der Gestaltungswunsch des Dirigenten höchste Konzentration beim Dosieren des Atems.
Gemäßigtes Tempo
Kantor Hein will das Weihnachtsoratorium in diesem Jahr in einem gemäßigten Tempo aufführen. „Ich orientiere mich beim Tempo am Gemeindegesang,“ plant der Dirigent. Über die ruhig fließenden Chorsätze soll der Publikumskontakt noch enger werden.
In den Reihen der Bassisten wird es am Sonnabend ein Jubiläum geben: Hans-Uwe Vieth führt das Weihnachtsoratorium zum 60. Mal auf. Der 82-jährige Sänger aus Kiel singt das Werk seit Januar 1942 regelmäßig als Gast in vielen Kantoreien mit.
Weihnachtsoratorium, Teil I bis III, Sonnabend, 22. Dezember, um 18.10 Uhr, St. Martin-Kirche, Niedernstraße 2, Nortorf. Katharina Sabrowski (Sopran), Anne-Beke Sontag (Alt) Florian Sievers (Tenor), Jörg Sabrowski (Bass) zu hören. Karten an der Abendkasse 12 bis 20 Euro.
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