XXL-Eiszeitlandschaft wirbt für Museum Tor zur Urzeit in Brügge

Wegen des Lockdowns müssen die Türen im Museum Tor zur Urzeit in Brügge allerdings weiterhin geschlossen bleiben. Das Team bereitet sich aber auf den Startschuss vor und ist optimistisch, dass der bald fallen wird. Das Coronajahr 2020 hat die Einrichtung nach Angaben von Museumsleiter Gerald Kopp „relativ gut überstanden“. Zwischen dem ersten und zweiten Lockdown seien von Mai bis Oktober sehr viele Besucher gekommen. Museum in Brügge profitierte von der Krise: „Man konnte ja nicht vereisen, die Menschen suchten nach alternativen Aktivitäten in der Region – und wir haben davon profitiert.“ Der genaue Jahresabschluss mit Zahlen liegt noch nicht vor. Kopp geht davon aus, dass die Gästezahl bei etwa 2500 liegt. Zudem hat der Trägerverein für November und Dezember vom Soforthilfeprogramm profitieren können. Museumsleiter hofft auf Öffnung zu Ostern: „Mit dem grandiosen Jahr 2019, als wir 3300 zahlende Besucher hatten, könne man das Krisenjahr sowieso nicht vergleichen. Wir sind aber sehr zufrieden“, so Kopp. Der Museumsleiter ist angesichts der laufenden Debatten über Lockerungen optimistisch, dass auch kulturelle Einrichtungen und Museen bald wieder öffnen dürfen: „Mitte bis Ende März – hoffentlich bis Ostern.“ Areal im Freien lädt zum Verweilen ein: Für den Startschuss wird auf dem Areal an der Dorfstraße 4 momentan alles vorbereitet. Hinter der Museumsscheune in der Dorfstraße 4 ist das neue Außenareal fast fertig. In einer Kieslandschaft mit Findlingen können die Gäste nach oder während des Besuchs im Freien vor dem XXL-Wandbild ausspannen. Bänke sind aufgestellt. Harald Boigs aus Bordesholm hat XXL-Bild realisiert: Auf der kompletten Fassade hat der Grafitti-Künstler Harald Boigs eine riesige Eiszeitlandschaft – mit Mammuts sowie Pflanzen und Tieren, die es auch heute noch gibt – entstehen lassen. Das 20 000 Euro teure Projekt wurde Ende Dezember fertiggestellt und ist mit dem Zuschussgeber abgerechnet worden. Der Museumsverein hatte, wie berichtet, für das Projekt, das auch den Klimawandel thematisiert, mit dem Deutschen Verband der Archäologie einen großzügigen Geldgeber gefunden. 75 Prozent gab es als Förderung. Auf das malerische Ergebnis ist Kopp sehr stolz: „Ein größeres Eiszeitgemälde muss ernst noch gesucht werden.“ Nachbildung eines Mammutbabys wird aufgestellt: Im Außengelände soll in den nächsten Wochen noch einiges passieren. Zum einen wird die Nachbildung eines Mammutbabys aufgestellt. Zudem werden die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) eine Solar- und eine Windkraftanlage in Miniatur aufbauen. Bei beiden Projekten wird auch echter Strom erzeugt. Auf Schautafeln wird es Erklärungen geben. Und natürlich wird die tatsächliche Stromerzeugung ablesbar sein. Cafébetrieb im Museum angedacht: Zudem beabsichtigt der Museumsverein, einen Cafébetrieb an den Wochenenden anzubieten. Das Projekt steht aber noch in den Anfängen. Lesen Sie auch: Urzeit-Plesio im Mittelpunkt „Uns fehlt auch noch jemand, der es betreiben will.“ Mit einem Veranstaltungskalender ist der Verein noch vorsichtig. Da will man erst einmal die Entwicklung abwarten. Weitere Information zum Museum unter www.torzururzeit.de.