AfD will Kaltenkirchen als Modellregion mit kontollierten Öffnungen

AfD-Stadtvertreter Julian Flak sagte: "Damit geben wir der Gastronomie, dem Einzelhandel und der Kultur eine Chance, ab Mai Öffnungsschritte vorzunehmen." Er gehe davon aus, dass sich die Öffnungen sonst nur noch länger verzögern würden. Die Stadt tue gut daran, das zu machen. Das Konzept für eine Modellregion solle bis zur kommenden Hauptausschusssitzung am 20. April stehen. Keine Bereitschaft zur Diskussion: Doch der Antrag, das Thema kurzfristig auf die Tagesordnung zu heben, wurde mit 23 Nein-, sechs Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen mehrheitlich abgelehnt. Bürgermeister Hanno Krause betonte zwar, wie wichtig es sei, sich mit dem Thema zu beschäftigen, machte aber auch klar, dass so ein Konzept nicht innerhalb von vier Wochen auf die Beine gestellt werden könne. Allein die Abstimmungen mit Kreis und Land würden Zeit in Anspruch nehmen. "Wenn wir das machen, dann bis Mai. Bis Ende April ist das zeitlich nicht hinzubekommen", so Krause. Lesen Sie auch: "Schleswig-Holstein als Modellregion prädestiniert" Antrag kommt in den nächsten Hauptausschuss: Doch die Mehrheit der Stadtvertreter wollte über dieses Thema gar nicht erst sprechen. Flak zeigte sich enttäuscht: "Es entsetzt mich sogar ein wenig, dass darüber nicht mehrheitlich gesprochen wird. Ich werde den Antrag erneut stellen auf der kommenden Hauptausschusssitzung." Dann werde über den Vorschlag auf jeden Fall gesprochen werden müssen. Pro-Kaki: Thema wenigstens besprechen: Die Fraktion Pro-Kaki hatte für den Dringlichkeitsantrag gestimmt. Fraktionssprecher Reinhard Bundschuh sagte auf Nachfrage von KN-online: "Wir wollen, dass solche Themen wenigstens besprochen werden. Ob man am Ende dafür oder dagegen ist, sei dahingestellt." Diskussionen aber von vornherein abzulehnen, halte Bundschuh für schwierig: "Gerade in diesem Fall geht es nicht um ein parteipolitisches, sondern um ein allgemeines Thema, das derzeit fast alle Menschen bewegt." Lesen Sie auch: Viel Frust über die Impftermine und den Zufallsgenerator Keine Corona-Zahlen für Kaltenkirchen: Apropos Corona: Von Bürgern kam erneut die Frage auf, warum es nicht möglich ist, die Zahlen der Infizierten nur für die Stadt Kaltenkirchen zu erfahren. Krause erklärte, dass das nach wie vor der Wille des Landrats sei. Er halte aber auch nicht viel von der Veröffentlichung der Zahlen. "Die würden uns nichts nützen, da die Erfassten ja in Quarantäne sind. Das sind nur statistische Werte." Lesen Sie auch: Bad Segeberg will Modellregion werden Testzentrum: Nur vier positiv: Ein paar Zahlen gab es dann aber doch: Im kürzlich vom DRK eröffneten Testzentrum am Festplatz sind bis Dienstag 2400 Tests durchgeführt worden, wovon nur vier positiv waren. "Diese Zahl freut uns und ich kann nur an alle Bürger appellieren: Lasst euch testen", so Bürgervorsteher Hans-Jürgen Scheiwe, der eine der ersten Testpersonen beim DRK war.