Kinder sollen raus aus Containern

Allerdings muss erst noch die Baugenehmigung abgewartet werden, sagt Leezens Bürgermeister und Amtsvorsteher Ulrich Schulz. "Nach einer Ausschreibung wird voraussichtlich ab Ende August, Anfang September gebaut." Der Bau müsse bis Ende Juli 2021 abgeschlossen sein. So lange laufe die zweijährige Übergangslösung mit den Containern. Sie waren im August 2019 aufgestellt worden. 15 Kinder auf Warteliste: Die Not ist groß. "Die Kindertagesstätte hat 102 Plätze, 15 Kinder unter drei Jahren stehen auf der Warteliste", sagt Schulz. Mädchen und Jungen aus Leezen, Bebensee, Kükels, Neversdorf und Schwissel besuchen die Einrichtung. Sie war Anfang 1974 mit 50 Kindern in dem Gebäude der ehemaligen Schule gegründet worden. Angeboten wird Betreuung von morgens bis Spätnachmittag. Kirche ist Träger: Träger ist zwar die Kirchengemeinde Leezen. Aber finanziert wird der Neubau vom Kreis und den Gemeinden, die ihre Kinder entsenden. Außerdem besteht zwischen der Kirchengemeinde und den Gemeinden eine Finanzierungsvereinbarung über die nicht gedeckten Betriebskosten. Die Gemeinden wachsen. Leezen als größte Gemeinde und Schulstandort schuf und schafft neue Bauplätze, etwa in Richtung Heiderfeld und im Osten der Gemeinde. Lesen Sie auch: Eine neue Bleibe für die Kleintiere Lesen Sie auch: Postbank in Bad Segeberg: Geldautomaten-Sprengung ist aufgeklärt Lesen Sie auch: Auto schleuderte in den Gegenverkehr Anmeldungen stark gestiegen: "Die Anmeldungen für den Kita-Besuch sind erheblich gestiegen", waren sich alle Seiten einig. Die Kirche benötigt deshalb zwei Gruppenräume für Kinder unter drei Jahren und einen Gruppenraum für Kinder über drei Jahre. Sie können dann 25 Kinder aufnehmen. Verzögert hatte sich die Planung, weil es offenbar mit ersten Architekten nicht problemlos gelaufen war. Mittlerweile stehen ein Entwurf und eine Kostenberechnung. Kosten von 1,5 Millionen Euro: Das Büro ABP-Ingenieure Architekten Köll & Sahling PartGmbH rechnet mit Ausgaben von 1,5 Millionen Euro. Davon will der Kreis 440000 Euro übernehmen. Geld, das aus dem Bundesinvestitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" stammt. Nach Einwohnerzahl berechnet teilen sich die Gemeinden den Rest: Leezen zahlt fast eine halbe Million Euro, Neversdorf rund 205.000 Euro, Bebensee etwa 185.000 Euro, Kükels 128.000 Euro und Schwissel 73.000 Euro. Lesen Sie auch: Regenbogen-Kita wird erweitert Lesen Sie auch: Bad Segeberg verklagt Umlanddörfer Lesen Sie auch: 1000 Kita-Plätze-Programm geht auf Erst mal wird Dach saniert: Derzeit wird die Ferienzeit genutzt, das Dach zu erneuern. Danach wird eine angebaute Wohnung abgerissen. An dieser Stelle entsteht dann der neue zweigeschossige Anbau: Zwei Gruppenräume im Parterre, und ein Gruppenraum sowie ein Therapieraum im ersten Stock. Dort werden ebenfalls ein Waschraum, Materiallager, Küche und Personalraum untergebracht. 520 Quadratmeter werden neu geschaffen. Container nur als Zwischenlösung: Die Container stehen seit 2019 als Zwischenlösung für eine neue Familiengruppe mit 15 Kindern. Die Container können nach zwei Jahren dann 2021 abgebaut werden. Sie zu nutzen kostet 50.000 Euro. Davon zahlt der Kreis 20.000 Euro. Den Rest teilen sich ebenfalls die beteiligten Gemeinden aus dem Amt Leezen. Während der coronabedingten Phase war die Kindertagesstätte, die Ulrike Worbs leitet, in deutlich geringerem Umfang gelaufen. Ab März hatte es eine Notgruppe mit drei Kindern gegeben. Bis Mai war auf 18 Kinder aufgestockt worden, berichtet Ulrich Schulz. Ab 18. Mai durften die Vorschulkinder wieder in den Kindergarten. "Jetzt gilt wieder der Regelbetrieb." Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

Anbau für Kita Leezen - Kinder sollen raus aus Containern