Anhänger mit Stroh geriet in Bad Segeberg in Brand

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg wurde von der Rettungsleitstelle Holstein alarmiert, nachdem über den Notruf 112 die Meldung eingegangen war, dass am Ortsausgang in Richtung Weede aus einem Anhänger Flammen schlagen würden. Die Leitstelle habe daraufhin zunächst einen Gruppenalarm mit dem Einsatzstichwort „Feuer klein“ ausgelöst, berichtete der Sprecher der Bad Segeberger Blauröcke, Dennis Schubring, am Montag. Kein Hydrant in der Nähe: Der Einsatzleiter vom Dienst, Thorsten Lühtje, habe den Einsatzort als erster erreicht und die Lage bestätigen können. Der Strohanhänger des Traktorgespannes in den Maßen fünf mal zwei mal drei Meter brannte lichterloh. Aufgrund der Lage des Einsatzortes sei eine direkte Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz nicht möglich gewesen, schilderte Schubring. „So wurde der erste Löschangriff über die drei Fahrzeuge der Feuerwehr Bad Segeberg koordiniert.“ Funkenflug bedrohte Felder: Aufgrund von Funkenflug habe eine Brandausbreitung auf die angrenzenden Felder angesichts der bestehenden Trockenheit nicht ausgeschlossen werden können. Mit mehreren Atemschutztrupps sei deshalb die Brandbekämpfung mit drei per Hand geführten C-Rohren eingeleitet worden. Teilweise musste die Einsatzkräfte auf der beengten Landstraße das Stroh laut Schubring schon entladen, um besser an die Brandnester zu gelangen. Zwischenzeitlich sei die Alarmstufe für die Feuerwehr Bad Segeberg auf „Wehralarm“ erhöht worden. Auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Weede und Stipsdorf seien zur Unterstützung nachalarmiert worden. Feuerwehr Fahrenkrug besetzte Wache: Die Freiwillige Feuerwehr Fahrenkrug sicherte für die Dauer des Einsatzes mit ihrem Löschfahrzeug das Stadtgebiet Bad Segeberg ab. „Die Kameraden besetzten auch das Feuerwehrhaus an der B206“, sagte Schubring. Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten konnte der Anhänger, der nach Angaben eines Polizeisprechers zuvor in Geschendorf mit Gerstenstroh beladen worden war und während der Fahrt plötzlich Feuer gefangen hatte, dann auf ein Feld gezogen werden, um ihn besser entladen zu können. Zu diesem Zweck habe mit mehreren Löschfahrzeugen ein Pendelverkehr für den Löschwassertransport hergestellt werden müssen. Die Strecke zwischen Bad Segeberg und Weede sei für die Löscharbeiten mehrere Stunden voll gesperrt worden. Entladung per Teleskoplader: Das Stoh wurde schließlich mithilfe eines Teleskopladers vom Anhänger geholt und konnte auf freier Fläche abgelöscht werden. „Gegen 22.15 Uhr konnten die Löschmaßnahmen eingestellt und Feuer aus gemeldet werden“, so der Sprecher. Die Aufräum- und Reinigsarbeiten hätten sich noch bis Mitternacht hingezogen Auch am Montagvormittag machten sich nochmals Einsatzkräfte auf den Weg zur Unfallstelle, um vereinzelt Glutnester abzulöschen. Für die Segeberger Brandschützer war dieses bereits der 100. Einsatz im Jahr 2020. Insgesamt dauerte der Einsatz am Sonntagabend rund fünfeinhalb Stunden. Mit von der Partie waren die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Segeberg mit acht Einsatzfahrzeugen und 29 Einsatzkräften, die Freiwillige Feuerwehr Weede, Freiwillige Feuerwehr Stipsdorf sowie die Rufbereitschaft der Kreisfeuerwehrzentrale mit dem Wechsellader. Als wahrscheinlichste Ursache gilt eine Selbstentzündung des Strohs. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.