Ben Unruh, Landwirt und engagierter Gegner der 380 kV-Trasse, die über seine Ländereien führen soll, hatte Bürger sowie Vertreter des Netzbetreibers Tennet und des Energiewendeministeriums zum Ortstermin eingeladen. Nicht gerechnet hatte er allerdings mit den zahlreichen Befürwortern der vorgesehenen Erdverkabelung, die ihre Meinung deutlich machten. Sie sind für ein Kabel in der Erde, da sie die Strommasten aus dem Blickfeld haben wollen.
Die Landwirte befürchten hingegen, dass eine Verlegung der 380 kV-Leitung in die Erde große Auswirkungen auf den Ertrag der Flächen sowie den Wasserhaushalt haben werden, ganz zu schweigen von der Wärme und Strahlung, die das Kabel abgeben könnten, so Unruh. Tennet will in einem Pilotprojekt drei Kilometer der Stromleitung in die Erde verlegen.
Vertreter von Tennet wiesen auf das Planfeststellungsverfahren hin, in dem die Bürger demnächst ihre Bedenken äußern könnten. Jede Eingabe werde geprüft und bewertet.