Arbeitslosenquote im Kreis Segeberg sinkt leicht auf 5,2 Prozent

Erstmals in diesem Jahr geht die Arbeitslosigkeit im Kreis Segeberg leicht zurück. Gegenüber Februar waren im März 118 Menschen weniger ohne Job. 8123 Segeberger hatten jedoch keine Berufstätigkeit. Die Arbeitslosenquote sinkt im März von 5,3 auf 5,2 Prozent. Ein Jahr zuvor allerdings lag die Quote bei 4,3 Prozent. Leichte Frühjahrsbelebung trotz Lockdown: Trotz Lockdown setze sich die Frühjahrsbelebung im März fort, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit in Elmshorn, die für den Kreis Segeberg zuständig ist. Allerdings bleibe der "coronabedingte Aufwuchs zum Vorjahr" weiterhin bestehen. Insgesamt nahmen 477 Menschen eine Beschäftigung auf im März, 58 mehr als im Februar. Im ersten Quartal des Jahres war die Jobsuche für 1275 Personen erfolgreich. "Angesichts des fortwährenden Lockdowns ist dies eine beachtliche Zahl", teilt die Arbeitsagentur mit. Tourismus, Gastgewerbe und Eventbranche besonders getroffen: "Die aktuell notwendigen Corona-Maßnahmen treffen einige Branchen wie das Gastgewerbe, Tourismus oder Veranstaltungswesen sehr hart", so Kenntemich. "Andere Bereiche wie das Handwerk sind kaum betroffen, Produzenten und Händler von Lebensmittel oder Hygiene- und Medizinartikeln stocken sogar auf." Flexibilität könne bei der Arbeitssuche zum Erfolg führen. Lesen Sie auch: Arbeitsmarktbericht für Schleswig-Holstein Zu den 8123 Arbeitslosen kamen im Februar 1780 weitere Menschen, die ohne Arbeit waren, weil sie sich qualifizieren oder vorübergehend nicht arbeitsfähig sind. Das heißt, 9903 Segeberger sind aktuell unterbeschäftigt. Im vergangenen Jahr stieg die Unterbeschäftigung im Kreis um 1126 Personen und damit 12,8 Prozent höher als im März 2020. Kurzarbeit bleibt wichtiges Instrument: Eine wichtige Rolle spielt weiterhin die Kurzarbeit. 46 Betriebe meldeten im März Kurzarbeit für 468 Mitarbeitende neu an. Im Februar waren es 131 Anzeigen für 1223 Beschäftigte gewesen. Besonders die vom Lockdown betroffenen Bereiche wie Gastgewerbe, Tourismus, Veranstaltungswesen, Einzelhandel (ohne Lebensmittel) und Kfz-Handel nutzen die Kurzarbeiterregelung. Aber nicht jede Kurzarbeit wird auch realisiert, schränkt die Arbeitsagentur ein. Für den Kreis Segeberg liegen konkrete Daten nun aus dem Oktober vor – kurz vor dem neuen Lockdown. Damals gab es kreisweit 5696 Kurzarbeitende in 752 Betrieben. Sechs Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten befanden sich in Kurzarbeit. Im Mai 2020 war die Quote am höchsten bei 14,4 Prozent. Lesen Sie auch: Weiterbildung während der Kurzarbeit "Weiterhin geht es in vielen Betrieben nicht ohne Kurzarbeit", sagt Kenntemich. Das Instrument sichere einen großen Teil der Arbeitsplätze in der Region und erhalte den Unternehmen ihr eingearbeitetes Personal. Die bestehenden Sonderregeln zur Kurzarbeit wurden bis Ende Juni verlängert.