Die Baulücke besteht bereits seit 2012. Damals war dort eine denkmalgeschützte Kate niedergebrannt, das älteste Wohnhaus Bad Bramstedts. Seitdem wächst Gras auf dem Grundstück. Die Eigentümer, eine Erbengemeinschaft, haben mittlerweile den dritten Vorschlag für die Bebauung eingereicht. Die bisherigen Pläne hatte der Planungsausschuss abgelehnt. Begründung: zu massiv, zu wenig Stellplätze.
Der neue Entwurf eines Hamburger Architektenbüros sieht nun zwei Mehrfamilienhäuser vor, die hintereinander stehen. Optisch fügt sich der Entwurf durchaus in das Straßenbild ein, doch Kritik gab es im Ausschuss erneut an den Pkw-Stellplätzen. 24 wollen die Investoren einrichten, die meisten davon in einer Tiefgarage. Das sind genauso viele wie Wohnungen und Praxen in den beiden Gebäuden vorgesehen sind. Nach den bisherigen Plänen sollten nur 16 Wohnungen entstehen.
Ausschussvorsitzender Fritz Bredfeldt (Bündnis 90/Grüne) und Jan-Uwe Schadendorf (SPD) kritisierten, dass die 24 Stellplätze schon deshalb nicht ausreichten, weil auch Praxen mit Publikumsverkehr geplant seien. Und Heidemarie Meins (CDU) sagte: „Die Erfahrungen mit Tiefgaragen in Bad Bramstedt haben gezeigt, dass sie insbesondere von Frauen nicht angenommen werden.“ Die Folge wäre, dass die Autos öffentlichen Parkraum blockieren, ein leidiges Thema.
Bauamtsleiter Frank Duwe schlug einen Kompromiss vor: Die beiden Blocks sollten schmaler ausfallen, damit drumherum Autos geparkt werden können. Das gehe allerdings zu Lasten von Wohnraum. Es appellierte an die Ausschussmitglieder, den Antragstellern einen Rahmen zu geben, in dem sie planen können, damit die Angelegenheit endlich zum Abschluss kommt. Sonst bestehe die Gefahr, dass das Grundstück weiterhin brach liege. Bei sieben Ja- und vier Nein-Stimmen wurde der Vorschlag angenommen.