Bad Bramstedt: Großes Umziehen im Rathaus

"Viele Büros entsprechen nicht mehr den Richtlinien für Arbeitsplätze", sagt Bürgermeisterin Verena Jeske. Größere Räumlichkeiten seien überfällig gewesen. Als erstes zog nun das Bauamt um. Die elf Mitarbeiter sitzen im früheren Familienbüro direkt neben dem Rathaus. Ursprünglich war hier die Segeberger Volksbank ansässig. Als die geschlossen wurde, kaufte die Stadt die untere Etage und vermietete sie an den Kreis Segeberg, der hier das Familienbüro betrieb. Das ist mittlerweile auf die andere Seite des Marktplatzes in einen Neubau gezogen. Das frei gewordene Gebäude wurde komplett renoviert, die Mitarbeiter können sich über größere, helle Räume freuen. Noch bevor steht der Umzug in das Gebäude der VR Bank in Holstein. Durch die Fusion der früheren Raiffeisenbank Bad Bramstedt mit einem Pinneberger Geldinstitut sind hier etliche Räume frei geworden, die die Stadt angemietet hat. Zwei Etagen sollen dem geplanten Medizinischen Versorgungszentrum vorbehalten bleiben, das zurzeit noch in Gründung ist und später einen Neubau am Lohstücker Weg bekommen soll. Die erste Etage soll von der Volkshochschule, dem Sozialverband, der städtischen Behindertenbeauftragten und der Gleichstellungsbeauftragten genutzt werden. Im obersten Stockwerk soll das Hauptamt der Stadt mit seinen acht Mitarbeitern einziehen. Erstmals gibt es ein Familienzimmer: Im freigewordene Hauptamt im Rathaus wird unter anderem ein Familienzimmer eingerichtet. Wenn Kita oder Schule ausfallen, können die Eltern ihr Kind mit zur Arbeit nehmen. Sie finden dort Spielzeug aber für Mutter und Vater auch ein voll ausgestatteten Arbeitsplatz. "Ein solches Angebot gehört heute dazu", findet Bürgermeisterin Verena Jeske. Ein Familienzimmer sei auch bei der Suche nach Mitarbeitern ein gutes Argument. Neue Pläne hat die Bürgermeisterin auch für das Tourismusbüro, das sich zurzeit im Rathaus befindet. Es soll auf die andere Seite des Marktplatzes ins Schloss ziehen. Hier müssen die Gilden ihr Zimmer räumen. "Das ist mit den Gilden abgesprochen", versichert Jeske. Die Traditionsvereinigungen bekommen als Ersatz das frühere Dramburg-Zimmer. Das war nach dem Krieg für die Vertriebenen aus dem Kreis Dramburg, heute Polen, eingerichtet worden, wurde aber zuletzt vom Sozialverband genutzt. Treffen der Heimatvertriebenen finden schon lange nicht mehr in Bad Bramstedt statt, weil nur noch wenige leben. Dramburg-Sammlung geht nach Drawsko: Die in einer Vitrine zusammengefassten Sammlungen der Dramburger werden Bad Bramstedts polnischer Partnerstadt Drawsko Pomorskie, wie Dramburg heute heißt, überlassen. "Sie werden dort im Heimatmuseum ausgestellt", berichtete Jeske. Ob das Tourismusbüro an seinem neuen Standort zu den alten Öffnungszeiten zurückkehrt, sei aber noch nicht sicher, so die Bürgermeisterin. Im Herbst kehrt eine Mitarbeiterin aus der Elternzeit zurück, sodass die Öffnungszeiten wieder verlängert werden können. Zurzeit ist das Büro nur an zwei Tagen in der Woche für jeweils zwei Stunden geöffnet. Weitere Berichte aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

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