Bad Bramstedt-Land: Hagen wünscht sich einen Bürgerbus

Auf die Situation in den ländlichen Orten hatte bereits der ehemalige Amtswehrführer aus Hagen, Jörn Zierau, den Amtsausschuss im Herbst vergangenen Jahres in Weddelbrook hingewiesen und angeregt, einen überörtlichen Arbeitskreis zu gründen. Das Thema griffen nun Finanz- und Amtsausschuss auf. Hagens Bürgermeister Kay Holm wies auf die besonders schwierige Situation in Hagen hin, nach Bad Bramstedt zu kommen. Lesen Sie auch: Dörpsmobile - Ein Modell der Zukunft in den Dörfern? Das Thema sei schon öfter in den Gemeindevertretersitzungen angesprochen worden. Ein Bürgerbus allein für Hagen ist nach den Worten des Bürgermeisters allerdings ein viel zu großes Unterfangen. Da müsste schon das gesamte Amt Bad Bramstedt-Land mitziehen, meint Holm. Er habe sich auch im Amt Kellinghusen über den dortigen Bürgerbus informiert. Das Angebot für die 18 Gemeinden des Amtes sei mit Mitteln der EU über die Aktivregion Holsteiner Auenland realisiert worden. Skepsis bei einigen Bürgermeistern: Die Bürgermeisterkollegen aus dem Amt Bad Bramstedt-Land sehen die Lage in ihren Gemeinden jedoch nicht besonders prekär. Nach Meinung der meisten können die älteren Dorfbewohner durchaus mit der Hilfe anderer rechnen. "In kleinen Dörfern sind die Menschen gut vernetzt", meinte Wolfgang Wilczek aus Hardebek. Auch Fuhlendorfs Bürgermeister Jürgen Schümann hat die Erfahrung gemacht, "dass die Menschen untereinander gut vernetzt sind." Lesen Sie auch: Mitfahrnetz ist Flop, läuft aber weiter Stefan Gärtner, Bürgermeister in Weddelbrook, sah dennoch eine Gefahr der Landflucht: Viele ältere Menschen in den Dörfern verkauften ihre Häuser, "und ziehen dann in die Städte um, wo alles fußläufig zu erreichen ist." Auch Hitzhusens Bürgermeisterin Claudia Peschel erinnerte daran, dass die Mobilität der Älteren durchaus nachlassen könnte: "Der Luxus mit ein, zwei Autos vor der Haustür wird auch nicht immer so bleiben." Einigung, Mobilität unter die Lupe zu nehmen: Finanzausschuss und anschließend der Amtsausschuss einigten sich darauf, die Mobilität in den Dörfern doch genauer unter die Lupe nehmen. Neben Kay Holm, der alles koordinieren soll, werden Amtsvorsteher Torsten Klinger sowie die Bürgermeister Gerd Sick (Wiemersdorf), Maren Horstmann (Armstedt) und Claudia Peschel den Arbeitskreis bilden. Lesen Sie auch: SPD sieht die ländlichen Regionen abgehängt Weitere Berichte aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

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