Der frühere Ortsnaturschutzbeauftragte von Bad Bramstedt, Dr. Maximilian Schäffler, hatte die strengen Regeln für den Bauhof durchgesetzt, wie dieser städtisches Grün zu pflegen hat. Unter anderem sollten die Linden im Butendoor nicht am Stamm beschnitten werden, weil dies unnatürlich sei. Linden, so Schäffler damals, seien eigentlich Büsche.
Das Ergebnis ist nun ein Wildwuchs, der der Mehrheit im Umweltausschuss nicht gefällt. Das Gremium erteilte dem Bauhof den Auftrag, die wilden Triebe abzuschneiden und damit zur alten Baumpflege zurückzukehren.
Auf der Südseite, in Höhe des Altenheims Eschwe, sind mittlerweile bis zu zwei Meter lange Triebe aus den Baustämmen gesprossen. Im Gegensatz zur Nordseite, wo ein Radweg dicht an den Bäumen entlang führt, haben die Bäume hier Platz sich auszubreiten.
Dennoch: „Ich finde das einem Kurort nicht angemessen“, erklärte Joachim Ribbeck (FDP) im Umweltausschuss. Arnold Helmcke (SPD sorgt sich um die Verkehrssicherheit. „Autofahrern wird die Sicht versperrt“, sagte er. Nur die Grünen konnten sich mit dem natürlichen Wuchs anfreunden. Der Ausschuss beschloss bei nur zwei Gegenstimmen, die Säge anzusetzen.