CDU-Bürgermeisterkandidat Diehr sucht in Henstedt-Ulzburg eine Wohnung

"Ich habe da Bock drauf", meint Holger Diehr. Der Bürgermeister von Fockbek bei Rendsburg, der zum Jahreswechsel sein Amt abgibt, will neuer Rathauschef in Henstedt-Ulzburg werden und Amtsinhaber Stefan Bauer (parteilos) ablösen. Obwohl er finanziell gut dastehe ("Ab Januar bin ich Pensionär") suche er eine weitere Herausforderung. Am Freitag, 3. Januar, entscheiden die Mitglieder der vier Parteien und Wählergemeinschaften CDU, FDP, WHU und BFB, ob sie gemeinsam den Kandidaten Diehr ins Rennen schicken. Fast zeitgleich finden die vier Mitgliederversammlungen im Bürgerhaus der Gemeinde statt. Holger Diehr ist gespannt, wie die Abstimmungen ausgehen. In allen Veranstaltungen wird er sich den Mitgliedern vorstellen und gerne Fragen beantworten. "Ich will hier acht Jahre lang Gas geben", sagt Diehr selbstbewusst. Gemeindewahlausschuss tagt am 10. Januar: Am Montag, 6. Januar, bis 17.59 Uhr müssen Bewerbungsunterlagen beim Gemeindewahlleiter eingegangen sein. Die SPD unterstützt Ulrike Schmidt, die bereits seit Wochen eifrig in der Gemeinde unterwegs ist und an Haustüren, bei Vereinen und in politischen Gremien Werbung für sich macht und Flagge zeigt. Für Holger Diehr ist der vermeintliche Vorsprung der SPD-Kandidatin keine große Sache. Er wolle ab der Zulassung der Bewerbungsunterlagen mit dem Wahlkampf starten. Der Gemeindewahlausschuss entscheidet darüber am 10. Januar. "Die heiße Phase kommt dann erst", ist der 50-Jährige sich sicher. Die wahlberechtigten Henstedt-Ulzburger dürfen am 1. März entscheiden, wer die Verwaltung in den kommenden acht Jahren anführen soll. Der neue Bürgermeister tritt am 1. Juni sein Amt an. Familie Diehr sucht eine Eigentumswohnung: Holger Diehr schaut - egal, wie die Wahl ausgehen wird - positiv nach vorne und ist bereits auf der Suche nach einer neuen Bleibe in Henstedt-Ulzburg für ihn und seine Frau Kirsten, mit der er 21 Jahre verheiratet ist. "Wir suchen eine Eigentumswohnung", erklärt Diehr. CDU-Gemeindevertreter Waldemar Bianga, der Mietwohnungen unter anderem am Norderkamp verwaltet, zeigte Diehr eine leerstehende Wohnung - und wies darauf hin, wie knapp der Immobilienmarkt in Henstedt-Ulzburg sei. In Rendsburg besitzt Ehepaar Diehr ein eigenes Haus. Für die Wahlkampfphase sucht Diehr ein möbliertes Zimmer. Die Ortsteile bereits angesehen: Bereits mehrfach habe er sich zusammen mit seiner Frau die Ortsteile in Henstedt-Ulzburg angesehen, unter anderem schaute das Paar sich die Götzberger Mühle an, aber auch das Gewerbegebiet. Die Ortsdurchfahrt sei ja geprägt von Beton, wie Diehr festgestellt hat, dennoch gebe es genug Ecken, wo das Ländliche noch ausgeprägt sei. Als er im Oktober das erste Mal von dem Henstedt-Ulzburger CDU-Landtagsabgeordneten Ole-Christopher Plambeck angesprochen worden sei, habe er nicht gleich zugesagt. Denn damals hieß es noch, dass Amtsinhaber Stefan Bauer zur Wiederwahl antreten wird. Gegen einen Amtsinhaber wollte Diehr nicht antreten. Die Situation habe sich Anfang vergangener Woche grundlegend geändert. Stefan Bauer verkündete in der Sitzung der Gemeindevertretung seinen Rückzug. Familienrat gab grünes Licht für die Pläne: Im Familienrat habe er seine Zukunftspläne vorgestellt, so Diehr. Gemeinsam sei man zum Entschluss gekommen, in Henstedt-Ulzburg an den Start zu gehen. Diehr war es von vornherein wichtig, dass nicht alleine die CDU hinter ihm steht, sondern möglichst viele Fraktionen. Besonders großen Wert hatte er nach eigenen Angaben auf die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gelegt. Von den Grünen gab es allerdings eine Absage. Bis zum letzten Tag, so heißt es aus gut unterrichteten Kreisen, suchen die Grünen noch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. "Die Bürger sollen die Wahl haben", sagt Holger Diehr. Am Ende entscheide das Volk, wer neuer Bürgermeister werde. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

Henstedt-Ulzburg - Kandidat Holger Diehr sucht eine Bleibe