Schüler müssen im Kreis Segeberg in den Wechselunterricht

Die Zahl der Neuinfektionen im Kreis Segeberg war innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner von rund 50 auf gut 70 gestiegen. In der Südstadt-Kita in Bad Segeberg etwa hatte es einen Corona-Ausbruch gegeben. Darauf hat das Land Schleswig-Holstein nun reagiert. "Unser Vorgehen im Kreis Segeberg zeigt, dass unser Corona-Reaktionsplan die nötige Flexibilität ermöglicht, um bei einem relevanten Ausbruchsgeschehen in einzelnen Kreisen angemessen reagieren zu können", sagte Bildungsministerin Karin Prien. Betroffen sind Schüler und Schülerinnen der ersten bis sechsten Klassen: Die Jahrgangsstufen der Schulen 1 bis 6 im Kreis Segeberg gehen vom Präsenzunterricht in den Wechselunterricht, teilte die Staatskanzlei mit. Laut Landesrahmenvorgabe bilden die Schulen aus jeder Lerngruppe zwei Kohorten, um die Anzahl der Schüler in Präsenz zu halbieren. Die Kohorten werden abwechselnd im Präsenzunterricht und im Distanzlernen beschult. Lesen Sie auch: Segeberger Kliniken öffnen Corona-Testzentrum für Bürger Die Schulen entscheiden mit Rücksicht auf die örtlichen Gegebenheiten und das Alter der Schülerinnen und Schüler, ob sie täglich oder wochenweise wechseln. Nach Landesrahmenvorgabe soll in speziellen Fällen auch Notbetreuung möglich sein. Die Jahrgänge 7 bis 13 lernen weiterhin in Distanz. Die Abschlussjahrgänge können sich unverändert vorbereiten. Schulen im Kreis Segeberg werden Eltern informieren: Schulrat Odert Schwarz geht davon aus, dass die Schulleiter zeitnah die Eltern informieren werden über das Vorgehen. Die Schulen würden von den Einschränkungen nicht überrascht sein, rechnen damit, sagt Schwarz. Er sieht die Schulen gut vorbereitet. Das schon früher praktizierte Distanzlernen "hat bei den meisten Schulen gut funktioniert." Kürzlich erst sei er an der Grundschule Goldenbek gewesen. Dort wurde auch mithilfe der elektronischen Tafel unterrichtet. "Kinder haben sich von Zuhause zugeschaltet." Auch Kitas schalten in eingeschränkten Betrieb: Neue Regeln gelten ab Montag auch für die Kitas, Krippen und Horte im Kreisgebiet. Sie müssen vom "Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen" in den "eingeschränkten Regelbetrieb" zurückschalten. Kommen dürfen dann etwa nur noch Kinder von Mitarbeitenden der kritischen Infrastruktur und berufstätigen Alleinerziehenden sowie Kinder mit besonderem Schutzbedarf. Beim "Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen" werden alle Kinder in ihren Einrichtungen betreut. Die Kinder und Erziehenden müssen allerdings Hygiene- und Abstandsregeln einhalten und Kontakte beschränken.

Corona im Kreis Segeberg - Schüler müssen wieder in den Wechselunterricht