DRK-Kita Wimmelvilla im Levopark Bad Segeberg kann weiterarbeiten

Aus der Raumnot der Kita Wimmelvilla im Levo-Park in Bad Segeberg wurde schon im September 2020 eine Tugend: In einer integrativen Kindertagesstätte werden Flüchtlingskinder und Kinder aus der Stadt sowie dem Umland gemeinsam betreut. Da die Pläne für einen Umzug der DRK-Kita im Sommer geplatzt sind, wollen das Rote Kreuz und das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge (LaZuF) ihre Kooperation nun verlängern. Damit können Segeberger Kinder weiter in der Kita auf dem früheren Kasernen-Gelände betreut werden. Die Landesunterkunft für Flüchtlinge dort wurde im Sommer 2020 reaktiviert. Landesamt und DRK wollen Kita-Projekt verlängern: "Die Kooperation, die bisher bis zum Sommer dieses Jahres vertraglich vereinbart war, soll verlängert werden", teilt LaZuF-Sprecher Wolfgang Kossert mit. "Sowohl das Land als auch das Deutsche Rote Kreuz Segeberg signalisierten ihr Interesse an der Fortführung und werden in den nächsten Wochen die vertraglichen Fragen regeln." Eigentlich sollte die Wimmelvilla im Levo-Park an der Bundesstraße 206 in ein anderes Gebäude umziehen. Bis zum Sommer sollte eine Sanierung des dafür vorgesehenen Gebäudes fertig sein. Inzwischen jedoch habe sich herausgestellt, dass ein Umbau nach den Bedürfnissen einer Kindertagesstätte nicht umsetzbar sei. Der Umzug bis Ende Juli ist damit geplatzt. Förderung der Integration: Neben der Suche nach einem neuen Standort hatte das DRK aber auch beim Landesamt nachgefragt, ob die bestehende Kooperation nicht doch verlängert werden kann. Sie kann. Das Kieler Innenministerium und das für die Immobilien zuständige Finanzministerium haben grünes Licht gegeben. Dirk Gärtner, Direktor des Landesamts, ist erfreut: "Eine unserer zentralen Aufgaben ist die Förderung von Integration." Das Projekt einer interkulturellen Kita leiste dafür einen wertvollen Beitrag. "Besonders freut es uns die Aussicht, die Idee der gemeinsamen Betreuung der Kinder wirklich mit Leben füllen zu können, wenn sich in der zweiten Jahreshälfte die Pandemie-Situation entspannen sollte", so Gärtner. Erleichterung beim DRK: Perspektive für Kita: Erleichterung auch beim DRK, deren Kita nun quasi "Asyl" bekommt in der Flüchtlingsunterkunft des Landes. "Es ist sehr schön, dass wir sowohl den Kindern und Eltern als auch unseren Mitarbeitenden der Wimmelvilla eine Perspektive mit der Fortsetzung der Kooperation bieten können", sagt Matthias Deerberg, Vorstand des Kreisverbandes. Lesen Sie auch: DRK-Segeberg setzt in seinen Kitas auf Schnelltests Wegen der Kontaktbeschränkungen, der strikten Trennung der Kohorten und der Angebotsreduzierung in der Notbetreuung konnten die Ansätze der Integration noch gar nicht zum Leben erweckt werden. "Wir sind sehr gespannt auf die Erfolge dieses Leuchtturmprojekts." DRK sucht weiter nach geeigneter Alternative: Ob das Projekt dieses Mal von Dauer ist oder neu befristet wird, kann Kossert auf Nachfrage noch nicht sagen. Die Details müssten nun in einem Vertrag formuliert werden. Über die Länge des Projekts kann auch das DRK bisher keine Aussagen machen. Langfristig ist es aber offenbar nicht angelegt: "Wir sind weiterhin auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie", sagt Richard Buchholz, Pressesprecher des DRK-Segeberg. Das sei jedoch alles andere als einfach. Die Kita habe drei Gruppen, eine vierte sei geplant. "Wir brauchen also mindestens 240 Quadratmeter." Mit der geplanten Verlängerung der Kooperation zwischen DRK und LaZuF müssen Eltern der Kitakinder vorerst zumindest nicht befürchten, ihren Betreuungsplatz zu verlieren.