Wehrführer Kai Harms sagte zur SZ: „Es wird immer nur versucht, Zeit zu schinden. Dabei ist längst klar, dass der jetzige Standort nicht zu halten ist.“
Seit drei Jahren wird diskutiert, ob ein neues Feuerhaus in der Hamburger Straße gebaut werden soll oder durch Grundstückszukäufe das Gebäude im Sommerland auf die nötige Größe gebracht werden kann. Harms sagte der SZ: „Dass das nicht möglich ist, steht seit Januar fest. Wir bekommen immer wieder Pläne vorgelegt, die aber nicht realistisch sind“. Deshalb sei es endlich an der Zeit, sich zu einem neuen Standort zu bekennen.
Doch auch im Hauptausschuss gab es keine Entscheidung. Immerhin legte das Gremium einen Termin für einen Beschluss fest: Dienstag, 18. Juli. Dann tagt die Stadtverordnetenversammlung.
Harms betonte, dass die Unfallversicherung der Feuerwehr im Nacken sitze. Hauptproblem sei der Parkplatz. Jetzt müssen sie auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus parken. Der ist aber nicht nur zu klein, die ankommenden Rettungskräfte begegnen sich in der Einfahrt mit bereits ausrückenden Einsatzfahrzeugen. Das sei gefährlich und unzulässig, so Harms.
Nicht erlaubt ist laut Harms zudem, dass zwei Feuerwehrautos hintereinander in der Halle stehen. Die Feuerwehr hat acht Stellplätze, aber zehn Fahrzeuge. Dass diese Zustände abgestellt werden müssen, ist in der Kommunalpolitik seit vielen Jahren unstrittig.
7000 bis 8000 Quadratmeter benötigt die Feuerwehr für einen Neubau, der alle Bedingungen erfüllt und auch noch etwas Reserve für die Zukunft lässt. Harms: „Wenn die A20 gebaut wird, müssen wir noch zwei Fahrzeuge dazu bekommen.“
Für Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach ist die Erweiterung im Sommerland noch nicht ad acta gelegt. „Wir müssen noch klären, ob die Erweiterung möglich ist“, sagte Kütbach zur SZ. Einig seien sich jedoch alle, dass nicht gegen die Feuerwehr entschieden wird.