Die Lieblingsweihnachtsfilme der Segeberger von Sissi bis zum Grinch

Die Auswahl der typischen Weihnachtsstreifen ist bekanntlich riesig. Laut einer aktuellen Umfrage der VGL Verlagsgesellschaft mbH ist der Klassiker "Kevin allein zu Haus" aus den 1990er-Jahren der liebste Film der Deutschen an Weihnachten. Und wie sieht es im Kreis Segeberg aus? Sissi und Franzl gehören dazu: Missi guckt Sissi – Bad Bramstedts Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt wird in der Kleinstadt liebevoll Missi genannt, und sie mag die ganz alten Schinken. "Sissi gucke ich mir immer noch mal gerne an", erzählt die 73-Jährige. Als junges Mädchen sei sie ein großer Fan von Romy Schneider gewesen. "Das war so eine hübsche Frau, und dann noch eine Prinzessin, so wollten doch alle Mädchen sein", erinnert sie sich an den 1955 gedrehten Film. Aber auch "der Franzl", Karlheinz Böhm, hatte es ihr angetan, auch später noch, weil er sich so umfangreich sozial engagierte. "Wenn Sissi Weihnachten wieder läuft, kann es durchaus sein, dass ich da noch mal reinschaue", sagt die Bürgervorsteherin. Er läuft: Im Nachmittagsprogramm sendet die ARD am ersten und zweiten Weihnachtstag die gesamte Trilogie. Hexe Baba Jaga aus den russischen Märchen: Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause haben es besonders die original russischen Märchen angetan. "Die habe ich schon als Kind zu Weihnachten geguckt und kann mich immer noch dafür begeistern." In den 1960er und 1970er Jahren gab es zahlreiche Märchenfilme aus dem guten alten Russland, so zum Beispiel "Abenteuer im Zauberwald" oder "Der Hirsch mit dem goldenen Geweih". Beliebte immer wiederkehrende Figur der Filme ist die "Hexe Baba Jaga", die von einem Mann gespielt wurde. "Diese Märchen lenken mich vom Alltag ab. Und am Ende siegt meistens das Gute", sagt der Bürgermeister. Mehr Lametta für den Landrat: "Für mich gehört der Loriot-Klassiker 'Weihnachten bei Hoppenstedts' zu den Feiertagen dazu, weil er mal einen ganz anderen Blick auf die stille und besinnliche Zeit wirft", verrät Landrat Jan Peter Schröder. Aus dieser 25-minütigen Sketsch-Aufzeichnung stammt übrigens das mittlerweile geflügelte Wort "Früher war mehr Lametta", von Opa Hoppenstedt, der stets und ständig quengelt. Der Grinch stiehlt Weihnachten: "Als meine beiden Töchter noch klein waren, haben wir uns Weihnachten gerne 'Der Grinch' angesehen", erzählt Dr. Holger Oertel, Leiter des Jürgen-Fuhlendorf-Gymnasiums in Bad Bramstedt. Der Grinch ist ein grünes Fantasiewesen, das in einer Höhle wohnt, und Weihnachten die Geschenke von Bewohnern eines Dorfes stiehlt. Doch im Laufe des Films mutiert das böse Wesen zu einem Freund des christlichen Festes und alles wird gut. Der Film ist eine im Jahr 2000 gedrehte US-Fantasy-Komödie und basiert auf dem Roman von Theodor Seuss Geisel von 1957 "Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat". Die Töchter des Schulleiters sind mittlerweile 16 und 19 Jahre alt. "Aber aus Nostalgie sehen wir uns den Film immer noch gerne an den Weihnachtstagen an. Es ist eine nette und lustige Komödie", so Holger Oertel. Abenteuer von Michel und Pippi: Sabrina Müller, Pressesprecherin des Kreises kann sich nur schwer für einen Film entscheiden: "Ich bin ein großer Weihnachtsfilme-Fan. Klassiker mit vielen Kindheitserinnerungen sind für mich die Astrid-Lindgren-Weihnachtsabenteuer mit Pippi und Michel", sagt sie. Aber auch "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" und "Der kleine Lord" dürften nicht fehlen. "Seit vielen Jahren ebenfalls fester Bestandteil meines persönlichen Weihnachtsprogramms ist die Romanze 'Liebe braucht keine Ferien'." In diesem Hollywood-Klassiker spielen Stars wie Camaron Diaz, Kate Winslet, Jack Black sowie Jude Law mit. Viele Geschichten in einem Film: Annika Jordt, Kapitänin der Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg, guckt in der Weihnachtszeit am liebsten die romantische Komödie "Tatsächlich... Liebe". Dieser Episodenfilm ist eine amerikanisch-britische Co-Produktion, die erstmals kurz vor Weihnachten 2003 in den Kinos spielte. "In dem Film treffen so viele Geschichten rund um Weihnachten aufeinander und alle enden gut, das sorgt für positive Gefühle", sagt Annika Jordt: "Weihnachten hat ja auch nicht nur eine Geschichte, sondern viele." Typisches Weihnachtsfilm-Motiv: "Eigentlich habe ich keinen so richtigen Lieblingsweihnachtsfilm", sagt Kaltenkirchens Pastor Tilman Fuß: "Aber vor ein paar Jahren gab es mal als Fernsehfilm 'Krauses Fest', den habe ich gerne gesehen. Nicht dass ich heute noch die Handlung genau wiedergeben könnte, aber das typische Weihnachtsfilm-Motiv, dass ein etwas gnadderiger Kerl eine ganz warme Innenseite zeigte, hat Horst Krause sehr schön verkörpert." Weihnachtsbotschaft von James Stewart: Für Bad Segebergs Bürgervorsteherin Monika Saggau steht fest: "Ist das Leben nicht schön" ist der Weihnachtsklassiker schlechthin. "Da kann ich jedes Mal weinen, der Film ist einfach immer wieder schön. Den muss ich zu Weihnachten mindestens ein Mal gucken." In der amerikanische Tragikomödie aus dem Jahr 1946 spielt James Stewart den engagierten Bürger George Bailey, der in der Weihnachtsnacht wegen eines Missgeschicks seinen Lebensmut verliert und sich von einer Brücke stürzen will – bis er von einem Engel gerettet wird, der ihm zeigt, wie seine Heimatstadt aussehen würde, wenn er nie geboren worden wäre. Saggau gefalle vor allem diese Weihnachtsbotschaft: "Jeder Mensch auf der Welt hat eine Bedeutung. Und jeder sollte seine kleine Welt ein Stückchen schöner und besser machen."