Drei Standorte für neuen Verwaltungsbau im Amt Itzstedt

Mehr als eine Stunde debattierte der Bauausschuss des Amtes Itzstedt, um dem Amtsausschuss als Beschlussorgan eine Empfehlung für einen möglichen Standort des neuen Verwaltungsgebäudes zu geben. Maren Storjohann, CDU-Gemeindevertreterin aus Seth, brachte zunächst eine Beschlussempfehlung, die neben Itzstedt und Nahe auch Tangstedt als Standort vorsieht, zur Abstimmung. Der Vorschlag fand wegen Stimmengleichheit mit jeweils vier Ja- und Nein-Stimmen nicht die erforderliche Mehrheit, Stimmenthaltungen werden nicht berücksichtigt. Vorschlag inklusive Tangstedt fand keine Mehrheit: Die erforderliche Mehrheit von sieben Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen sieht jetzt als Empfehlung für den am 24. September tagenden Amtsausschuss drei nach einem von der Amtsverwaltung erstellten Punktesystem am besten bewerteten Standorte zur weiteren Beratung vor. Damit bleibt der von Tangstedts Bürgermeister Jürgen Lamp (CDU) – der in Ausschuss-Sitzung nicht anwesend war – ins Spiel gebrachte Standort in seiner Gemeinde an der B432 (Kuhteichwiese) derzeit nicht in die engere Auswahl. Punktesystem gab Ausschlag für Empfehlung: Michaela Thrun, Leiterin des Bauamtes der Amtsverwaltung Itzstedt, stellte die Kriterien vor, die dann in zu einem wertneutralen Punktesystem führten. So wurde für jeden ins Spiel gebrachten Standort – 15 Vorschläge waren aus allen Gemeinden gemeldet worden – ein Radius von zwei Kilometern gezogen. Nach der Einwohnerzahl in diesem Umkreis wurde bewertet. Ebenso flossen Faktoren, wie Stärkung des Zentralortes (Itzstedt und Nahe sind dies laut Landesplanung gemeinsam), Verkehrs- und ÖPNV-Anbindung oder derzeitige Eigentumsverhältnisse der infrage kommenden Areale in die Bewertung ein. Argumente gegen Gemeinde in Stormarn: Der Tangstedter Christoph Ginko (CDU) erklärte: "Ein Votum kann ich eigentlich nicht abgeben, da wir uns in Tangstedt noch nicht umfassend beraten haben." Ginko betonte: "Die Tangstedter Fläche neben der B432 wäre die richtige, denn in Tangstedt wohnt immerhin der größte Teil der Einwohner des Amtsbereichs." Dem widersprachen andere Kommunalpolitiker. "Wenn wir den 2-Kilometer-Radius berücksichtigen, wäre Tangstedt nicht geeignet, denn die Ortsteile der Gemeinde liegen sehr weit auseinander", erklärte der Oeringer Bürgermeister Bodo Nagel. Die Ausschussmehrheit stimmte ihm in dem Punkt zu. Lesen Sie auch: Torge Sommerkorn - der neue Itzstedter Amtsleiter Helmut Thran (SPD), Bürgermeister von Itzstedt, brachte einen Standort direkt neben dem jetzigen Amtsgebäude an der B432 in seiner Gemeinde ins Spiel: "Ich habe nachgemessen. Die Breite der Zuwegung zu dem von mir bevorzugten Standort misst 9,5 Meter an der engsten Stelle. Also durchaus ausreichend." Kurzerhand stellte Michaela Thrun ihre per Beamer präsentierte Bewertungsskala dementsprechend um und bezog den Standort Itzstedt (Weg von der B432 zu den nahe gelegenen Tennisplätzen) mit ein. Itzstedt rangiert so an zweiter Position im Ranking. Nahe kommt nach den Kriterien zuerst infrage: An erster Stelle dieser Bewertung nach dem besten Standort steht Nahe mit dem im Gemeindebesitz befindlichen Areal eines ehemaligen Reiterhofs an der B432 gegenüber dem Aldi-Supermarkt. Als dritter Standort wurde das im Privateigentum befindliche Birkenhof-Gelände an der B432 in Nahe zur weiteren Prüfung dem Amtsausschuss empfohlen. Spannung ist also bei der kommenden Amtsausschuss-Sitzung garantiert, denn dann werden die Kommunalpolitiker Farbe bekennen müssen. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.