Grundstein für das neue Amtshaus Kaltenkirchen-Land in Nützen gelegt

Frohe Gesichter bei der Grundsteinlegung des neuen Verwaltungsgebäudes des Amtes Kaltenkirchen-Land: Am Freitag trafen sich Vertreter der sechs Gemeinden des Amtes, der Amtsverwaltung, der beteiligten Baufirmen und des Architektenbüros Winking Froh aus Hamburg und Berlin zum ersten offiziellen Termin auf der Baustelle. In Nützen, gut 30 Meter entfernt von der Stadtgrenze Kaltenkirchens, baut das Amt Kaltenkirchen-Land eine neue Bleibe. Aufgegeben wird voraussichtlich Ende kommenden Jahres das alte Amt in Kaltenkirchen an der Schmalfelder Straße. "Das Gebäude werden wir verkaufen", sagt Amtsvorsteher Klaus Brakel, Bürgermeister in Nützen. Der Neubau kostet insgesamt sechs Millionen Euro: Sechs Millionen Euro investiert das Amt in den neuen Standort. "In den Kosten ist alles drin, Grundstückskauf und Gebäude", betont Torsten Ridder, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes. Nach Auskunft von Architekt Martin Froh ist man mit den Arbeiten im Zeitplan. Das Richtfest werde im Frühjahr sein, die Fertigstellung vermutlich im September, sodass das Amt mit seinen derzeit knapp 30 Mitarbeitern vom alten in den gut 1,5 Kilometer entfernten neuen Standort umziehen kann. "Endlich ist es so weit", sagte Ridder in seiner Ansprache. "Das wurde auch Zeit!" Das alte Amtsgebäude hat immerhin schon fast 64 Jahre auf dem Buckel und sei schon lange nicht mehr zeitgemäß – und vor allem nicht groß genug für seine Mitarbeiter. Es konnten bereits nicht so viele Azubis eingestellt werden wie gewünscht. "Wir waren uns im Amtsausschuss einig, dass etwas passieren muss", erklärte Brakel. Planung wurde europaweit ausgeschrieben: Die damals noch als Gemeinde geltende Stadt Kaltenkirchen verließ 1953 das Amt, vier Jahre später kaufte man der Amtsverwaltung ein Grundstück in Kaltenkirchen und baute das jetzige Gebäude. "Damals gab es fünf oder sechs Angestellte, der Amtsschreiber wohnte oben", berichtete Torsten Ridder. Ende der 60er Jahre wurde erweitert, in den 80er Jahren ebenfalls. Schließlich sei klar gewesen, dass das Potenzial des Grundstückes ausgeschöpft sei. Vor sechs Jahren gründete sich ein Arbeitskreis, der sich mit einem Neubau an ganz anderer Stelle beschäftigen sollte. Ein Grundstück in Kaltenkirchen war laut Ridder zu teuer, dann ergab sich die 5000 Quadratmeter große Fläche in Nützen im neuen Gewerbegebiet am Kirchenweg, wo sich auch der Versandriese Amazon angesiedelt hat. Europaweit wurden die Arbeiten nach dem Grundsatzbeschluss des Amtsausschusses ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt das Architekturbüro Winking Froh mit Standorten in Berlin und Hamburg. Architekt Martin Froh ist als Kind über das Gelände geradelt: Dem Architekten Martin Froh ist der Neubau eine Herzensangelegenheit: Er ist gebürtiger Kaltenkirchener. "Ich kann mich noch daran erinnern, als wir als Kinder mit dem Fahrrad direkt hier durchgefahren sind, um zur Minigolfanlage nach Bad Bramstedt zu fahren", verriet Martin Froh. Für ihn sei der Bau eine sehr große Herausforderung, denn "ich will hier ein schönes Haus hinstellen", wie Froh gegenüber KN-online betonte. Ihm liege das Gebäude am Herzen, da es ja so etwas wie das Rathaus von sechs Gemeinden sei. Zum Amt Kaltenkirchen-Land gehörten die Gemeinden Alveslohe, Nützen, Hartenholm, Hasenmoor, Lentföhrden und Schmalfeld. Das neue Amt ist barrierefrei: Das neue Amt wird zweigeschossig. Es ist barrierefrei mit Fahrstuhl und verfügt neben zahlreichen Büroräumen auch über einen großen Sitzungssaal und ein Trauzimmer samt Terrasse. Das Pultdach bietet, so Architekt Froh, noch Ausbaumöglichkeiten. Ein neuer Name für das Amt wird gesucht: Neben einem neuen Standort will das Amt auch einen neuen Namen haben. Statt Amt Kaltenkirchen-Land wird eine neue Bezeichnung gesucht. Dafür soll ein Wettbewerb gestartet werden, kündigten Brakel und Ridder an. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.