Henstedt-Ulzburg: 500 Menschen kamen zur Anti-AfD-Demo

Der Vorplatz des Bürgerhauses Henstedt-Ulzburg füllte sich immer mehr, denn obwohl die Hamburger Alternative für Deutschland (AfD) am Freitagvormittag ihren Abschluss des Bürgerschaftswahlkampfes in Henstedt-Ulzburg abgesagt hatte und sich kein AfDler blicken ließ, waren nach Polizeischätzung 500 Erwachsene, Jugendliche und Kinder gekommen, um friedlich ihren Protest gegen die rechte Hetze zu zeigen. "Wir haben unser Etappenziel erreicht", freute sich Jenny Schacha. Zusammen mit Mirko Heim hat die Henstedt-Ulzburgerin die Demo innerhalb von zehn Tagen auf die Beine gestellt. Die Demo angemeldet hatte Karin Honerlah, Gemeindevertreterin in Henstedt-Ulzburg. Mit der Absage der AfD-Veranstaltung sei erreicht worden, was das Ziel gewesen war: Die AfD kam nicht ins Bürgerhaus nach Henstedt-Ulzburg. Bürgervorsteher zeigt Haltung: "Es ist wundervoll, dass Ihr alle hier seid", sagte Jenny Schacha zu den 500 Demonstranten in Hennstedt-Ulzburg. Aus der ganzen Region waren die Teilnehmer gekommen. "Das ist ein klares Zeichen, die AfD muss raus aus Henstedt-Ulzburg", sagte Bürgermeister Stefan Bauer (parteilos). Und weiter: "Nicht mit uns." Bürgervorsteher Henry Danielski (CDU), der selbst vor einigen Tagen zur Teilnahme an der Demo aufgerufen hatte und dafür kritisiert worden war, sagte: "Wenn es um den Anstand geht, dann bleibe ich nicht neutral!" Gedenken an die Opfer in Hanau: In Gedenken an die Opfer des Anschlages in Hanau wurden unter einem Baum zahlreiche Grablichter angezündet, die für eine würdevolle Atmosphäre sorgten. Eine Schweigeminute wurde von Katja Krüger aus Quickborn an der Querflöte begleitet - ein Gänsehautmoment für die Demonstranten. Protest gegen AfD soll in Henstedt-Ulzburg weitergehen: Die Organisatoren wollen es nicht bei diesem einmaligen Protest belassen. "Es muss weitergehen! Die AfD muss merken, dass sie in Henstedt-Ulzburg heftigen Gegenwind bekommt", forderte Jenny Schacha unter dem Applaus der Zuhörer. Als Problem gesehen wird die Nutzungssatzung des Bürgerhauses. Es ist laut Satzung demokratisch gewählten Parteien gestattet, das Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg zu mieten. Ein Anwalt soll im Auftrag der Gemeinde nun prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, rechtspopulistische Parteien davon auszunehmen. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

Henstedt-Ulzburg - Friedlicher Protest gegen rechte Hetze