Hüttblek/Struvenhütten:

Das Dilemma der Hüttbleker Feuerwehr nahm vor gut zwei Jahren seinen Anfang, als Wehrführerin Ivonne Marszan plötzlich zurücktrat und trotz aller Bemühungen partout kein Nachfolger gefunden werden konnte. Damit war klar, dass man sich einer anderen Wehr anschließen muss. Da es auch beim Wunschpartner aus Struvenhütten große Bereitschaft gab, die Kameraden aus der Nachbarschaft zu integrieren, war der Deal hinter den Kulissen schnell beschlossen. Allerdings mussten dafür noch einige bürokratische Hürden genommen werden, was sich aber nicht als problematisch herausstellte. So wurde zwischen den beiden Orten eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung getroffen, der von den jeweiligen Gemeindevertretungen jeweils einstimmig zugestimmt wurde. Dabei geht es vor allem um die Finanzierung. „Es ist doch klar, dass wir auch nach der Eingliederung unserer Wehr in die Struvenhüttener wie bisher Mittel für den Brandschutz zur Verfügung stellen werden“, so Timmermann. Seine Amtskollegin Britta Jürgens ist mit dem Zusammenschluss ebenfalls sehr zufrieden, denn dadurch werde der Brandschutz in den beiden Gemeinden mit Blick in die Zukunft gestärkt und zukunftsträchtig aufgestellt. Auch von Kreisseite gab es keine Einwendungen gegen die Fusion. Hüttbleker bilden Löschgruppe: Die gemeinsame Wehr wird den Namen Freiwillige Feuerwehr Struvenhütten tragen, an deren Spitze weiterhin Wehrführer Jan Daugardt (42) und sein Stellvertreter Matthias Möller (43) stehen werden. Die Feuerwehrleute aus Hüttblek bilden eine eigene Löschgruppe mit eigenem Gruppenführer. Und nur ihr Fahrzeug, das im Ort stationiert bleibt, soll künftig ein neu entworfenes Logo mit dem Namen „Löschgruppe Hüttblek“ sowie dem Zusatz „Feuerwehr Struvenhütten“ zieren. Es zeigt die verschmolzenen Wappen der beiden Gemeinden. Für Timmermann eine „schöne und gelungene Sache“. Die Struvenhüttener Wehr ist 40 Mitglieder stark und verfügt über drei Einsatzfahrzeuge. Das Hüttbleker Fahrzeug sollte in naher Zukunft durch ein neues ersetzt werden. Doch das sei nun nicht mehr nötig. Es sei technisch noch in einem guten Zustand, wurde und werde noch umgerüstet und passe dann auch gut in den gemeinsamen Fuhrpark. Mitglieder müssen ihren Beitritt erklären: Auf den Hüttbleker Bürgermeister und ehemaligen Wehrführer kommt aber noch eine letzte Fusionsaufgabe zu. Er wird persönlich alle Aktiven und die vier Ehrenmitglieder aufsuchen, damit sie noch schriftlich ihren Beitritt zur Feuerwehr in Struvenhütten erklären. „Das muss formal so sein“, so Timmermann, der aber sicher ist, dass alle bei der Stange bleiben. Das wollen auch Daugardt und Möller, die sich bereits bei der wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Jahreshauptversammlung zur Wiederwahl stellen wollten. Diese Wahl soll jetzt, wie bei anderen Wehren bereits praktiziert, in einem speziellen Verfahren geschehen. Am Montag, 26. April, können die Wehrmitglieder von 18 bis 20 Uhr im Feuerwehrhaus ihre Stimmen in einer Wahlkabine abgeben. Danach wird gleich ausgezählt. „Es war uns wichtig, dass wir wieder eine von den Kameraden gewählte Führungsspitze bekommen“, so Wehrführer Daugardt.