Impfpflicht wegen Corona für Sommerlager auf Jugendzeltplatz Wittenborn

Noch bis Sonntag, 10. Januar, 24 Uhr können Eltern ihre Kinder für die Sommercamps anmelden. Es gibt in jedem Jahr viel mehr Nachfrage als Plätze. Eine Impfung gegen das Coronavirus wird bei Teilnehmern in diesem Jahr derzeit nicht vorausgesetzt, sagt Holger Lück, Geschäftsführer des kreisnahen Vereins für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA), dem Träger des Zeltplatzes. Denn die Camps 2020 hatten gezeigt, dass ein Lager auch unter Coronabedingungen gut laufen kann. Statt der üblichen drei zweiwöchigen Ferienlager für jeweils 120 Kinder waren neun Lager über jeweils vier Tage für jeweils 40 Kinder organisiert worden. Die Gruppe sei aufgeteilt worden, jeweils eine Kohorte immer nur zusammen gewesen. "Das ist toll angekommen", sagt Lück. "Und es hat keinen Coronafall gegeben." Zeltlagerplätze werden verlost: Ob dies auch in diesem Sommer so laufen muss, sei unklar. Das Wibo-Zeltlager richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 15 Jahren mit Wohnsitz im Kreis Segeberg. Es läuft in drei Blöcken ab Sonntag, 20. Juni, Sonntag, 4. Juli, und Sonntag, 18. Juli. Pro Kind sind 295 Euro zu zahlen. Lesen Sie auch: Wibo: Zweiwochen-Programm in vier Tagen Was letztlich möglich auf dem Platz am Mözener See sei, hänge von den rechtlichen Rahmenbedingungen ab, die dann gelten werden, sagt Lück. Wegen der vielen Anmeldungen werden die Plätze verlost. Nach Ablauf der Anmeldefrist werden die Eltern in der nächsten Woche per E-Mail benachrichtigt, ob ihr Kind Glück gehabt hat. Neue Leitung für Jugendzeltplatz: Geplant sind auf dem Platz in diesem Jahr auch andere Lager, etwa im April Greenhorn- und Wildtiercamps. Die Nachfrage sei schon sehr groß, sagt Lück. Auch hier gilt: Was wie stattfinden könne, sei von der Coronalage abhängig. Für Sonntag, 9. Mai, ist ein Tag des offenen Geländes angesetzt. Neuer Leiter des Jugendzeltplatzes ist ab 1. Februar Marco Maibaum (38). Er war bislang Geschäftsführer beim Jugendverband Neumünster. "Er ist langjähriger ehrenamtlicher Betreuer auf dem Platz gewesen", sagt VJKA-Chef Holger Lück. Kaum einer kenne den Platz so gut wie Maibaum. Bisherige Chefin wird Lehrerin: Die bisherige Leiterin Bente Wohler geht nach sechs Jahren. Die gebürtige Henstedt-Ulzburgerin hatte einst in Marburg Erziehungs- und Bildungswissenschaften studiert und wird künftig am Berufsbildungszentrum angehende Erzieher unterrichten. Maibaum wohnt in Weede und war in Ellerau aufgewachsen. "Das erste Mal war ich 1990 als Kind im Sommercamp, mit acht Jahren." Er erinnert sich noch gut, damals mit allen die Übertragung des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft mit dem Sieg Deutschlands gesehen zu haben. Maibaum hatte auf dem Platz auch geheiratet: Bis 1994 war er regelmäßig Gast, ab 1999 dann ehrenamtlicher Betreuer, Teamer, Lagerwart, Lagerleiter und Projektentwickler. Er ist studierter Sozialpädagoge, war Schulsozialarbeiter, in der offenen Jugendarbeit tätig, ist systemischer Coach und dann beim Jugendverband Neumünster als Geschäftsführer tätig. Der abgelegene Platz zwischen Wald und Mözener See übt auf Maibaum einen besonderen Reiz aus: "Dort ist eine andere Welt, man fühlt sich woanders, ist in der Natur, spontaner, kann in Gruppen nach Lösungen suchen." Auch privat fand Maibaum dort sein Glück. 2001 lernte er als Betreuer eine andere Betreuerin (Katrin) kennen, 2012 heirateten sie. Die Hochzeit wurde natürlich auf dem Jugendzeltplatz gefeiert.