Ein umstrittener Facebook-Eintrag des SPD-Stadtvertreters Tanzer Kocapinar hatte den Zwist bei den Sozialdemokraten ausgelöst. Kocapinar hatte einen kritischen Beitrag über die Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner in der Türkei und dessen Rolle dort geteilt. Daraufhin hatte Engel Kocapinar angezeigt und den Staatsschutz eingeschaltet. Seiner Partei- und Fraktionsführung warf er vor, die Angelegenheit unter den Teppich kehren zu wollen, und er hatte zudem von Terrorismustendenzen bei dem Kaltenkirchener Sozialdemokraten gesprochen.
Deshalb leitete der Vorstand ein Parteiordnungsverfahren gegen Engel ein, der bei der letzten Kommunalwahl als Listenkandidat antrat.
Schon diverse Male der SPD gedroht
Der SPD-Ortsvorsitzende Eberhard Rönsch bestätigte auf SZ-Nachfrage den Ausschluss Engels. Darüber habe er auch bereits den Vorstand informiert. Für Rönsch ist die Entscheidung nur folgerichtig, denn Engel habe auch diverse Male gedroht, der SPD öffentlich zu schaden.
Auch Bürgermeister Krause schon angezeigt
Engel, der auch bereits Bürgermeister Hanno Krause (CDU) angezeigt hat, kündigte an, notfalls bis vor das Bundesschiedsgericht zu gehen, denn er sieht in seinem Verhalten keine parteiliche Verfehlung. Weiter äußern wolle er sich nicht, sagte der 71-Jährige: „Ich will kein Öl ins Feuer gießen. Und ich muss auch nicht in der SPD bleiben.“