Kinderschutzwochen in Segeberg finden statt: Kinder haben Recht auf Spielen

In der nun schon ein halbes Jahr andauernden Corona-Pandemie mussten besonders Kinder zurückstecken. „Die Schulen waren geschlossen, aber Kinder haben ein Recht auf Bildung“, nennt Dagmar Kristoffersen vom Segeberger Jugendamt ein Beispiel. Finanziell benachteiligte Kinder ohne die nötige technische Ausstattung für das Lernen zu Hause waren doppelt gestraft, sagt Sven Gebauer vom Jugendhilfeträger WieGe. Spielplätze waren gesperrt, Kinder konnten nicht mit ihren Freunden spielen, teilweise ihre Eltern nicht sehen, wenn sie in einer Einrichtung leben. Spielangebote stehen im Vordergrund: Auch deshalb sollen die Kinderschutzwochen des Kreises in diesem schwierigen Jahr nicht ausfallen vom 4. bis 20. September. Zum Start und Ende gibt es deshalb auch zwei Kinderspieltage. „Wir haben uns ganz bewusst für Spielangebote entschieden“, sagt Dagmar Kristoffersen vom Kreisjugendamt. Denn auch das Recht auf Freizeit gehört zu den Kinderrechten. Lesen Sie auch: Bad Segebergs Jugend bekommt einen Outdoor-Park „Wir“ das sind mehr als ein Dutzend Einrichtungen, die im Alltag mit Jugendlichen, Kindern und Familien arbeiten: Jugendhilfeträger, Familienberatungsstellen, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Sie organisieren die inzwischen zehnten Kinderschutzwochen unter der Koordination des Kreises Segeberg. Spieltag in Trappenkamp zum Auftakt: Auftakt ist in diesem Jahr am Freitag, 4. September, in Trappenkamp. Das Zentrum wird zur Spielstadt von 14 bis 18 Uhr. In früheren Jahren wurde zum Start ein großes Kinderfest an einem zentralen Ort angeboten. Das geht aus bekannten Gründen in diesem Jahr nicht. Stattdessen werden acht Spielstationen im Ort aufgebaut – unter anderem auf dem Markt, in der Grundschule und auf dem Spielplatz an der Kurlandstraße in Trappenkamp. Kinderrallye durch den Ort: Bei der IUVO Tagesgruppe wird es zum Beispiel Torwandschießen geben, auf dem Markt wird die WieGe Bullenreiten anbieten, beim Familienzentrum Pusteblume kann auf dem Außengelände getobt werden. Dazu kommen weitere Spiel- und Bastelangebote. „Die Kinder bekommen ein Armband und können an jeder Station eine Perle sammeln“, erklärt Dagmar Kristoffersen das Konzept. Ein Plan zeigt die Stationen. So können sich die jungen Gäste auf Abstand amüsieren und verteilen sich. Weiterer Spieltag in Bad Bramstedt: Gegen Ende der Aktionswochen, am Freitag, 18. September, wird es einen zweiten Spieltag geben, dann in der Bad Bramstedter Innenstadt von 15 bis 18 Uhr. Außerdem können die Kinder an beiden Tagen an einer Verlosung teilnehmen und Preise gewinnen. An einer Station sind die Kinder aufgefordert, Wünsche und Gedanken zu ihren Rechten aufschreiben oder zu malen. Diese sollen dann an einem jungen Walnussbaum angebracht werden. Dieser Kinderrechte-Baum soll hinterher im Landratspark in Bad Segeberg eingepflanzt werden. Online-Programm für Eltern und Fachkräfte: Begleitet werden die Kinderschutzwochen zudem von einem Programm, das in diesem Jahr hauptsächlich Online stattfinden soll: Vom Familienzentrum Spurensucher in Bad Segeberg gibt es einen Vortrag für Eltern zum Thema „Gelassenheit im Alltag“ (Freitag, 4. September, 19.30 bis 21 Uhr). Wie Kinder gestärkt werden können für ein suchtfreies Leben, darüber informiert die Suchtberatung der Therapiehilfe am Donnerstag, 10. September, von 18 bis 20 Uhr. Und am Freitag, 11. September, geht es um „Kinder außer Rand und Band“. Weitere Veranstaltungen und Informationen zu Anmeldungen sowie den Streaming-Links gibt es online auf den Seiten des Kreises unter www.segeberg.de/kinderschutzwochen. Kinderreporter gesucht: Während der Kinderschutzwochen ist zudem ein Filmprojekt geplant. Kinderreporter berichten von den Aktionen, befragen Erwachsene und Kinder zu Themen, die sie beschäftigen. Wer Kinderreporter werden möchte, meldet sich bei Thomas Minnerop vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Kontakt per Telefon unter 0177/2230158 oder E-Mail: thomas.minnerop@vjka.de. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.