Hoffnungsschimmer auf dem Arbeitsmarkt

"Der Anstieg in den Sommerferien fiel etwas geringer aus als im Vorjahr", sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Arbeitsagentur Elmshorn. Wie es weitergeht, hänge davon ab, ob die Betriebe ihre Kurzarbeitenden künftig wieder voll auslasten könnten. "Vor Neueinstellungen steht der Abbau der Kurzarbeit an." Kurzarbeit für 37.000 Beschäftigte angemeldet: Wie stark Kurzarbeit von den Betrieben genutzt wird, ist noch nicht ermittelt. Denn Firmen haben drei Monate Zeit, sich Kurzarbeitergeld erstatten zu lassen. Vor allem im April hatten Betriebe sie vorsorglich angemeldet. Seitdem sind insgesamt 2698 Anzeigen für 36.788 Beschäftigte eingegangen, vor allem im Handel, Verarbeitenden Gewerbe, Gastgewerbe, Bau und Gesundheitswesen. Im Juli war die Welle stark abgeebbt. Lesen Sie auch: Auf dem Weg zum Bäcker verschwunden Lesen Sie auch: Wegen Corona fahren viele vernünftiger Lesen Sie auch: 30 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein 8457 Segeberger ohne Job im Juli: Arbeitslos sind im Juli 8457 Menschen gewesen (5,5 Prozent). Das waren 258 mehr als im Juni (5,3 Prozent), und 2059 mehr als im Juli vor einem Jahr (4,2 Prozent). Der leichte Anstieg im Juli ist saisonüblich. Das liege an der Ferienzeit, sagt Kenntemich. Arbeitslos melden können sich Bürger telefonisch oder per Internet bei der Arbeitsagentur. "Die persönliche Arbeitslosmeldung ist weiter ausgesetzt." Weniger Jobangebote: Die Personalnachfrage sank. 443 Jobangebote sind im Juli eingegangen. Das waren 40 weniger als im Juni. Seit Jahresbeginn hatten Unternehmen 3341 freie Stellen gemeldet, 27 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. Derzeit sind rund 2000 Arbeitsstellen im Kreis Segeberg unbesetzt. Drei Dienststellen hat die Arbeitsagentur im Kreis Segeberg. In Bad Segeberg waren 2301 Menschen ohne Job. Die Quote lag bei 5,2 Prozent, nach 4,9 Prozent im Juni und 4,4 Prozent vor einem Jahr. Unterschiedliche Quoten in drei Dienststellen: Im Raum Kaltenkirchen suchten 3190 Segeberger Arbeit. Die Quote verharrt bei 5,1 Prozent, nach 3,7 Prozent vor einem Jahr. Norderstedt legte mit 2966 Arbeitslosen leicht zu, auf 6,1 Prozent nach 6 Prozent im Juni und 4,5 Prozent vor einem Jahr. 484 Lehrstellen noch frei für 342 Suchende: 342 junge Menschen suchen noch einen Ausbildungsplatz. Im Angebot sind 484 Lehrstellen. "Besonders viele offene Ausbildungsmöglichkeiten bietet der Einzelhandel, aber auch das Handwerk", sagt Kenntemich. Selbst in kaufmännischen Berufen gebe es noch offene Azubi-Stellen. Die Liste führen Einzelhandelskaufleute an, vor Verkäufern, Handelsfachwirten, Lagerlogistikern, Bürokaufleuten. Fleischern und Fleischereifachverkäufern. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

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