Rickling hat jetzt eine Rettungswache

Die neue Rettungswache liegt mitten im Ort in der Dorfstraße 57, der ehemaligen Apotheke. Der Wagen steht dort rund um die Uhr zur Verfügung. Das Einsatzgebiet deckt die Region Boostedt/Rickling ab mit 147 Quadratkilometern und 14.500 Einwohnern. Der Wagen war bislang seit 2016 als zweites Einsatzfahrzeug an der Rettungswache Bornhöved postiert. Mit Rickling als Standort soll aber die Region Boostedt-Rickling besser abgedeckt werden. Seit 2019 ist RKiSH zuständig für Rettungsdienst: Der Kreis hatte den Rettungsdienst Ende 2018 dem DRK und dem Verein KBA entzogen und ab 2019 neu der gemeinnützigen RKiSH übertragen. Lesen Sie auch: Kreis wirft DRK aus Rettungswachen Der Übergang sei sehr gut gelaufen, nicht ein Streitfall aufgetreten, zog RKiSH-Geschäftsführer Michael Reis vor dem Kreisgesundheitsausschuss positive Bilanz. Die RKiSH versorge mittlerweile ein Gebiet mit 1,1 Millionen Menschen mit Rettungsdienst und Krankentransporten. Der Arbeitsbereich decke gut 42 Prozent von Schleswig-Holstein ab. Im Land hat RKiSH 45 Rettungswachen: Es gebe 45 Rettungswachen, darunter im Kreis Segeberg in Bad Segeberg (2), Berlin (Seedorf), Bad Bramstedt (2, Neubau im Bau), Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen (Neubau geplant), Bornhöved, Norderstedt (2, Neubau im Bau) und seit 6. Januar auch in Rickling. Lesen Sie auch: Kein Platz für Fahrzeuge und Personal Die RKiSH mit Hauptsitz in Heide hat 1300 Arbeitnehmer und betreibt 160 Fahrzeuge, darunter allein 94 Rettungswagen und 14 Krankentransportwagen. Leitstelle in Norderstedt muss moderner werden: Reis berichtete, dass die Einsatzleitstelle für den Kreis Segeberg in Norderstedt, im Auftrag des Kreises von der Stadt betrieben, dringend technisch aufgerüstet werden müsse. Ein Update der Informationstechnologie reiche dort nicht mehr aus. Er mahnte auch dringend den Neubau der Wache und eines neuen Ausbildungszentrums in Kaltenkirchen an. Die RKiSH bilde selbst aus, weil es auf dem Markt keine Rettungsassistenten und Notfallsanitäter gebe. 88 Auszubildende beginnen jedes Jahr neu, ausgewählt aus 1000 Bewerbungen pro Jahr. Die große Zahl sei nötig, um fähige Kräfte zu erhalten, sagte Reis. Probleme mit jüngerer Generation: Ein großes Problem sei, die Arbeitnehmer anschließend zu halten, sagte Reis. „Das wird die größte Herausforderung der nächsten Jahre.“ Die Mitarbeiterbindung werde trotz sehr guter Arbeitsbedingungen zunehmend schwieriger. Es wachse eine neue Generation von Berufstätigen heran. „Sie probiert gerne aus, ist weg, kommt wieder.“ Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

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