Link-Ansiedlung in Bad Bramstedt: Großes Lob für die Bürgermeisterin

"Für die Stadt ist das eine ganz wichtige Sache", erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender Volker Wrage. Der Hamburger Endoprothesen-Hersteller schaffe in Bad Bramstedt nicht nur Arbeitsplätze - die Rede ist von bis zu 500 - die Stadt dürfe auch auf Steuereinnahmen hoffen. Wie auch die anderen Parteienvertreter war Wrage vor einigen Monaten zu einer Betriebsbesichtigung in der Produktionsstätte in Norderstedt mitgereist. Die Geschäftsführung habe dort ihr Bauvorhaben in Bad Bramstedt erläutert. "Wir mussten unseren Bebauungsplan für das Gewerbegebiet noch einmal anpassen, aber ich bin froh, dass das Unternehmen zugesagt hat." Wrage, zuletzt wegen Auseinandersetzungen im Schulverband ein scharfer Kritiker der Bürgermeisterin, attestierte Jeske "sehr gute Arbeit" geleistet zu haben. SPD: Da stimmt alles: Euphorisch äußerte sich SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus-Dieter Hinck: "Da stimmt alles: Hunderte Arbeitsplätze jeglicher Qualifikation kommen nach Bad Bramstedt, es ist eine gute und zukunftssichere Branche, ein klassisches deutsches mittelständiges Unternehmen und ein guter Gewerbesteuerzahler. Auf so eine Betriebsansiedlung haben wir seit vielen, vielen Jahren gewartet." Großes Lob auch von Hinck für die Bürgermeisterin: "Die monatelangen Bemühungen unserer Bürgermeisterin sind von Erfolg gekrönt. Das freut uns auch für sie ganz persönlich, denn damit wird der neue Schwung, den unsere Stadt durch sie erlebt, sehr deutlich sichtbar." Grüne: Große Ernsthaftigkeit: Gilbert Sieckmann-Joucken, Fraktionschef der Grünen in der Stadtverordnetenversammlung, schließt sich dem Lob an. "Ich fühlte mich sehr gut eingebunden." Dazu gehörte auch eine Firmenbesichtigung am Standort Norderstedt. Die Geschäftsleitung habe sehr überzeugend gewirkt. Die Stadtvertreter hätten auch ihre Belange vortragen können. So habe sich die Link GmbH eine Busanbindung ihrer neuen Produktionsstätte am Lohstücker Weg gewünscht. "Dafür kann die Stadt aber nicht gerade stehen, das wurde auch so akzeptiert", berichtete Sieckmann-Joucken. Der Grünen-Chef lobte auch die "große Ernsthaftigkeit der Geschäftsleitung". Ein Abspringen, wie mit Asklepios erlebt, sei nicht zu erwarten. Er trauert dem Klinikkonzern, der ein Zentrallager im Gewerbepark Auenland bauen wollte, nicht nach. "Link schafft Arbeitsplätze und nicht nur eine große Halle wie Aspklepios." Außerdem sei mit einem deutlich ansehnlicheren Gebäude zu rechnen. Auch von FDP-Fraktionssprecher Dennis Schröder, sonst ebenfalls ein Kritiker der Bürgermeisterin, kam Lob: "Das hat die Bürgermeisterin gut gemacht, da hat sie sich sehr reingekniet." Und auch die FDP-Ortsverbandsvorsitzende Kathrin Parlitz-Willhöft sagte: "Das kann nur gut für Bad Bramstedt sein." Bebauungsplanung noch nicht abgeschlossen: Doch bis Link bauen kann, muss die Stadt nun zunächst ihr Bebauungsplanverfahren für den Gewerbepark Auenland abschließen. Der Plan muss für den Firmenbau angepasst werden. Auch eine bereits halbfertige Straße im Gewerbegebiet am Lohstücker Weg muss wahrscheinlich wieder zurückgebaut werden. Außerdem muss das Unternehmen selbst erst Pläne für den Neubau entwickeln. Geschäftsführer Peter Willenborg rechnet mit einem Baubeginn Anfang 2022. Ende 2023 soll dann die Produktion aufgenommen werden. Geplant ist eine schrittweise Steigerung, am Ende sollen 500 Arbeitsplätze entstehen. Hoch qualifizierte Mitarbeiter: Mit welchen Gewerbesteuereinnahmen die Stadt rechnen kann, sei noch nicht absehbar, erklärte Bürgermeisterin Verena Jeske. Zunächst könne das Unternehmen die Investitionen steuerlich abschreiben. In den Folgejahren rechnet die Bürgermeisterin aber mit erheblichen Steuerzahlungen. Bei Betrieben, die mehrere Standorte haben, ist die Lohnsumme an der jeweiligen Produktionsstätte entscheidend für den Anteil, der am Ort abgeführten Gewerbesteuer. "Wir werden dort hoch qualifizierte und gut bezahlte Jobs haben, entsprechend hoch wird auch die Gewerbesteuer sein", meint Jeske. Weitere Berichte aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.