Mia aus Trappenkamp gewinnt Show-Duell bei Klein gegen Groß

Lange mussten die Zuschauer auf den Auftritt von Mia Beilfuß warten. Das Duell der 13-Jährigen bei der ARD-Sendung "Klein gegen Groß" war das letzte der Show. Es ist schon nach 23 Uhr am Sonnabend, als die Trappenkamperin die Treppen des Studios hinunterläuft zu Moderator Kai Pflaume, der ein spektakuläres Duell angekündigt hatte. Mia und ihre Familie können dabei ganz entspannt zu Hause zuschauen, die Sendung wurde bereits im Oktober aufgezeichnet. Im "Knieumschwung-Duell" tritt Mia in der Sendung gegen die Profi-Snowboarderin Sabine Schöffmann an. Die 13-Jährige wettet, in einer Minute am Reck mehr Umschwünge zu schaffen als ihre Gegnerin. Freihändig und rückwärts. Zwei Promis setzen auf Mia, zwei gegen sie: Die prominenten Studiogäste Nena, Günther Jauch, Olli Dittrich und Ulrich Wickert sind gespalten. Nena und Dittrich setzen auf Mia, Jauch und Wickert glauben an einen Sieg von Sportlerin Schöffmann. Das spornt Mia nochmal an. Die Turnerin vom TV Trappenkamp hat die Übung schon vor Jahren verinnerlicht. "Es ist eher eine Übung vom Spielplatz", erzählt sie auch Moderator Kai Pflaume. Im Turnen gibt es die Rückwärtsrolle an der Reckstange so nicht. Schon gar nicht eine Minute lang. Mias Gegnerin: Profi-Sportlerin Sabine Schöffmann: Aber auch die Snowboarderin Schöffmann, die sich sonst waghalsig steile Pisten hinunterstürzt, ist nicht unbegabt im Turnen. Als Kind habe sie gerne geturnt, so die Österreicherin in der Sendung. Für den Leistungsbereich habe es damals aber nicht gereicht. Aber das Duell habe ihr die Chance gegeben, mal wieder in eine Turnhalle zu gehen. Es hatte lange gedauert, bis sich eine Gegnerin für Mia gefunden hatte für ihre Wette. Schon vor zwei Jahren hatte sich die Trappenkamperin für die Sendung beworben. Sie hatte schon nicht mehr daran geglaubt, dass es noch dazu kommen würde. Auch die "Todesrolle", wie die Mädchen die Übung auf dem Spielplatz nannten, hatte Mia schon länger nicht mehr geübt, als sie im Herbst erfuhr, dass das Duell nun doch stattfinden sollte. Viel Zeit zum Üben blieb ihr nicht mehr vor der Sendung. Mia beeindruckt mit ihrer Leistung: Im Studio muss Mia vorlegen. Kai Pflaume gibt das Kommando und die 13-Jährige legt los. Gleichmäßig schwingt sie rückwärts um die Reckstange. Zehnmal, zwanzigmal. Da kann auch Günther Jauch nur staunend den Kopf schütteln – und ahnt wohl schon, dass er sich wieder vertippt hat. Die Zeit tickt runter. 30 Umdrehungen. Wenige Sekunden vor Schluss greift die Schülerin an die Reckstange und bricht ab, nach 35 Umschwüngen. Mia versucht nochmal auf die Stange zu kommen, schüttelt aber den rot gewordenen Kopf, da läuft die Zeit ab. "Es wird einem sehr schwindelig", erklärt sie im Fernsehen. Sabine Schöffmann kämpft gegen den Schwindel: Dann ist Sabine Schöffmann an der Reihe. Sie weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, wie viele Drehungen Mia vorgelegt hat. Zügig legt Schöffmann los, ist nach den ersten zehn Drehungen schneller als ihre junge Konkurrentin. Doch nach einigen weiteren Umschwüngen wird die Profi-Sportlerin langsamer. "Jetzt geht es in den Bereich, wo man kämpfen muss", wirft Moderator Pflaume nach 25 Drehungen ein. Auch Mia sieht, dass ihre Gegnerin jetzt immer langsamer wird und bei 29 Rollen von der Reckstange abgehen muss. Ihr ist sichtlich schwindelig und sie kämpft mit der Orientierung. Trotzdem klettert Schöffmann noch einmal auf die Reckstange, kommt aber nicht mehr zum Schwung. Mia hat gewonnen. Lesen sie auch: Klein gegen Groß - Ben aus Kiel tritt gegen Nena an "Wow", entfährt es Schöffmann als sie erfährt, das Mia noch sechs Drehungen mehr absolviert hat. Die 13-Jährige hat aber schon mehr Rollen geschafft. Ihr Rekord liege bei 44, sagt Mia im Gespräch nach der Sendung, die sie mit ihrer Familie verfolgt hat. Viele Glückwünsche nach Sieg bei Klein gegen Groß: "Das war schon aufregend. Wir wussten ja nicht, wie das zusammengeschnitten wird." Auch ihren Vorstellungstrailer habe sie vor der Sendung noch nicht gesehen. Die Dreharbeiten im Oktober hatten mehr als fünf Stunden gedauert. Sie habe viele schöne Erinnerungen an die Drehtage in Berlin, auch wenn wegen Corona viel Abstand gehalten werden musste zwischen den Kandidaten und ihren Familien. Mit Elisa aus Österreich, die auf dem Einrad in einem Parcours gegen Weltmeisterin Rebekka Wiedener angetreten ist, habe sie noch immer Kontakt. Viele Glückwünsche gehen seit der Sendung bei Mia ein. Ihren engsten Freunden durfte sie den Ausgang des Duells schon vorher erzählen. Mutter Katrin hat die Sendung als Erinnerung aufgenommen. Und im Sommer kann Mia hoffentlich auch ihr Geschenk einlösen: einen Tauchkurs. "Ich war mit meiner Schwester auf Mallorca einmal tauchen", erzählt Mia. Das habe ihr wirklich Spaß gemacht. Nun kann sie sich auf eine Wiederholung freuen.