Nach drei Jahren nähern sich die Bauarbeiten an dem hochmodernen, dreigeschossigen Gebäude pünktlich ihrem Ende. Wer im Kreis Segeberg künftig die Polizei unter 110 um Hilfe bitten will oder muss, landet automatisch in der Elmshorner Agnes-Karll-Allee. Einsätze des Rettungsdienstes und der Feuerwehren im Kreisgebiet werden allerdings weiter über die Leitstelle in Norderstedt koordiniert.
Die Elmshorner Regionalleitstelle deckt außerdem die Einsätze von Rettungsdiensten, Feuerwehren, Polizei und Katastrophenschutz in den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen ab.
27,4 Millionen Euro kostet die neue Leitstelle
Zufrieden war man in Elmshorn schon lange nicht mehr mit der alten Leitstelle. In dem 2001 errichteten und 2010 umgebauten Gebäude konnte den stetig steigenden Anforderungen nur noch mit Mühe genügt werden – veraltete Technik, bauliche Mängel, Platzprobleme.
Das ist nun vorbei. 27,4 Millionen Euro sind geflossen, mehr als 5 Millionen davon allein für die Technik.
Entstanden ist nach fast fünfjähriger Planung die wohl modernste Leitstelle Schleswig-Holsteins. 110 Mitarbeiter werden hier künftig im Schichtdienst rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für die Sicherheit von fast einer Million Menschen sorgen und – unterstützt von hochleistungsfähiger Technik – lebensrettende Entscheidungen innerhalb weniger Sekunden treffen.
250.000 Notrufe jährlich
60 Räume hat das neue Gebäude, verteilt auf drei Geschosse und mehr als 4000 Quadratmeter. Zwei riesige, von Tageslicht durchflutete Hallen, eine davon nur für die Arbeit der Polizei, bilden den Mittelpunkt der Leitstelle. Hier werden die rund 250 000 Notrufe, die jährlich einlaufen, abgearbeitet.
Von Georg Grommes