„Ich habe Hoffnung, bleiben zu können. Ich habe meinen Job gut gemacht.“ Das letzte Wort haben die Bürgermeister. Denn Träger des WZV sind die Städte und Gemeinden des Kreises (ohne Norderstedt).
Es gärte schon lange
Es gärt schon länger im Unternehmen. Grund sind offenbar mehrere inhaltliche und zwischenmenschliche Konflikte. Am Dienstag, 27. Februar, gab es den vorläufigen Höhepunkt. Nach Angaben von Kretschmer habe ihm in einem Vorgespräch zu einer Hauptausschusssitzung der Vorsitzende und Seedorfer Bürgermeister Gerd Lentföhr eröffnet, dass das Vertrauensverhältnis zu ihm, Kretschmer, gestört sei. Man trage sich damit, bei der nächsten WZV-Verbandsversammlung mit Vertretern aller 94 Mitgliedskommunen einen Antrag auf Abberufung zu stellen – falls es vorher nicht eine andere Lösung gebe.
Aus allen Wolken gefallen
„Ich bin aus allen Wolken gefallen“, sagt Kretschmer. „Das kam völlig unerwartet.“ Sein Acht-Jahres-Vertrag läuft nach seinen Angaben bis Ende Februar 2022. „Der WZV ist mein Lebenswerk. Ich will weiter für den WZV tätig sein.“ Jetzt haben die Anwälte beider Seiten das Wort. Wichtige WZV-Gremien tagen am Dienstag, 27. März.
Es hatte zuletzt Misstöne zwischen Kretschmer und manchen Gremienmitgliedern gegeben. Es ging etwa um Rücklagen, die vom WZV als Kredit genutzt wurden, und um viele Personalwechsel im Management.
Mitglieder des Hauptausschusses wollten nichts sagen. Aus dem Beirat, der die Beschlüsse der Verbandsversammlung vorbereitet, kam Erstaunen über die Initiative des Hauptausschusses.
Näheres in der Dienstag-Ausgabe der Segeberger Zeitung.