Neujahrsempfang Rickling: Ehrung für Dr. Annegret Engelhard

Vor sechs Jahren begann Annegret Engelhard (75) damit, die Flüchtlingshilfe in Rickling aufzubauen und hat in dieser Zeit etwa 70 Menschen aus elf Ländern das Einleben erleichtert. „Angela Merkel hat damals gesagt: Wir schaffen das. Du hast gesagt: Wir machen das“, berichtete Laudator Günther Burrack, der in Annegret Engelhards Helferkreis mitarbeitet. Zunächst sei es nur um Sprachpartnerschaften gegangen, doch dann kamen viele Abstimmungen mit Behörden dazu. Auch Geld- und Sachspenden mussten gesammelt werden, erinnerte Burrack. Stehende Ovationen für Engelhard: Als Dank für diese Arbeit überreichte Bürgermeister Keno Jantzen eine Ehrenurkunde an Engelhard „für unermüdliches Engagement“. Stehend applaudierten die Gäste. Mit 75 Jahren wolle sie aber nun die Arbeit in jüngere Hände übergeben, sagte die Geehrte. Die meisten der Menschen aus Afghanistan, Albanien, Jemen, Türkei, Iran, Irak, Syrien, Serbien, Albanien, Armenien und dem Kosovo hätten inzwischen Arbeit gefunden und können so ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, berichtete Annegret Engelhardt. Lesen Sie auch: Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge in Rickling Zum Beginn ihres Einsatzes sei mit dem Erfolg nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Aber die Frage habe sich angesichts der Not für sie nicht gestellt, berichtete die ehemalige Ärztin des Psychiatrischen Zentrums, die gerade in den Ruhestand verabschiedet worden war. Ehrungen auch für erfolgreiche Sportler: Ehrenurkunden und Medaillen sowie einen Griff in eine Schüssel voller Naschereien erhielten auch mehrere Sportler, die im vergangenen Jahr bei Wettkämpfen besonders gut abgeschnitten haben. Die Fußballjunioren im F- und C-Jugendalter des SV Rickling betraf dies ebenso wie eine Gruppe des Reitervereins Vorwärts Rickling, die zur Überraschung der Gäste ein Holzpferd auf die Bühne stellte und darauf ihre Voltigierkünste zeigte. Mit lauter ersten Plätzen bei einer ganzen Reihe von Wettbewerben hatte sich auch Schütze Manfred Ewers wieder einen Platz auf der Bühne verdient. Lesen Sie auch: Wechsel in Rickling - Neuer Geschäftsführer für Landesverein Einiges geleistet habe auch die Gemeinde im vergangenen Jahr, sagte Bürgermeister Keno Jantzen. Er verwies auf zwei Neubaugebiete, den Anbau an die Kindertagesstätte, Schulmensa und den Markttreff Alte Schule. „Rickling ist eine lebenswerte und liebenswerte Gemeinde“, befand auch Amtsvorsteher Jörg Wrage aus Groß Kummerfeld. Harald Krille lud im Namen des Amtes Bornhöved zu mehr Kooperation auf den Gebieten Wirtschaft, Tourismus, Schulen, medizinischer Versorgung und Radwegenetz ein. 30 Jahre Partnerschaft mit Alt Kahlen: Renate Awe, Bürgermeisterin der Partnergemeinde Alt Kahlen, lud die Ricklinger ein, 2021 nach Mecklenburg zu kommen. Dann können beide Gemeinden das 30-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft feiern. „Mal schauen, ob wir ein Reiseunternehmen finden, das genug Busse hat“, antwortete Manfred Czub, der die Veranstaltung moderierte. Dass nicht alles in den Gemeinden rund läuft, störte die Harmonie nicht. Eher im Gegenteil. Beide hätten ein Problem mit jeweils einer Brücke, deren Sanierung ewig dauere, erklärte Renate Awe. Kreispräsident Claus-Peter Dieck versprach: „Das nehme ich mit in den Kreis.“ Eine Herausforderung gelte es aber von allen Bürgern zu meistern: „Für die Demokratie haben wir alle Verantwortung.“ Dies sei ihm angesichts von Populismus und Spaltungstendenzen in der Gesellschaft in diesem Jahr besonders wichtig. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

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