Neustart in neuen Räumen für VHS Bad Bramstedt

Seit Jahren war ein Umzug immer wieder Thema – nun hat es geklappt. Für VHS-Geschäftsführerin Sabine Ockert und die erste Vorsitzende Annegret Mißfeldt war dieser längst überfällige Schritt eine letzte große Aufgabe, die es zu bewältigen gab. Denn beide Frauen verlassen demnächst die Bad Bramstedter VHS. Sabine Ockert geht Ende des Jahres in Rente und Annegret Mißfeldt wird sich am 17. September auf der Jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen. „Alles ist im Wandel. Und das ist auch gut so. Jetzt müssen die jüngeren Leute mit neuen Ideen ran“, sagt Mißfeldt, die außerdem Bad Bramstedts Bürgervorsteherin ist. Jeske löste Versprechen ein: Stolz sind die beiden Frauen auf die neuen Räumlichkeiten – und dankbar. Denn die VHS ist jetzt Untermieter der Stadtverwaltung, die gleich mehrere Etagen des Bürogebäudes von der VR Bank gemietet hat. Eigentlich war für die VHS etwas anderes vorgesehen. Über Takko im Lohstücker Weg waren Räume im Gespräch. Doch die seien am Ende zu teuer gewesen. Da sei der Vorschlag von Bürgermeisterin Verena Jeske, doch mit in die VR-Bank zu ziehen, gerade richtig gekommen. Schon während ihres Wahlkampfs versprach Jeske der VHS, die Suche nach neuen Räumen auf ihre Prioritätenliste zu setzen. 150 statt 40 Quadratmeter: Ein großer Seminarraum, zwei kleine, ein Büro für Ockert und ihre Teilzeitkraft Frauke Bieg-Hallgreen, ein geräumiger Flur mit Küchenzeile und Platz für einen Gemeinschaftstisch: Von 150 Quadratmetern Nutzfläche konnte die VHS lange nur träumen. In der Alten Schule waren es gerade einmal 40 Quadratmeter. „Wir konnten auch ganz viele Möbel zu einem guten Preis übernehmen“, sagt Ockert, die seit 1993 die VHS leitet. Sicherheit für Teilnehmer: Doch auch wenn jetzt für viele Kurse ausreichend Platz ist, muss das VHS-Team aufgrund der Corona-Auflagen wieder umdenken und kreativ sein. Doch das ist zu schaffen, sagt Ockert, der nur Eines wichtig war: Ab September wieder starten zu können, wenn auch mit einem etwas abgespeckten Programm. „Die Teilnehmer müssen sich dabei auch sicher fühlen“, sagt Ockert. Das Hygienekonzept soll dafür sorgen. So können nicht, wie eigentlich geplant, alle bestehenden Sprachkurse, die bislang in der Gemeinschaftsschule stattfanden, in die neuen VHS-Räume geholt werden. Denn in den kleinen Seminarräumen sind nur fünf Teilnehmer erlaubt, im großen Raum neun. Die meisten Kurse seien aber größer. Abgespecktes Programm: IT, Sprachen, Kultur, Kunst, Gesundheit und Gesellschaft: Mit etwa zehn Prozent weniger Kursen und keinen Neuheiten beginnt das Semester Anfang September. Alle Kurse haben beschränkte Teilnehmerzahlen, einige konnten dank der Flexibilität der Kursleiter auch geteilt werden. „Alles geht nur noch mit vorheriger Anmeldung, auch die Vorträge im Schloss und im Theater“, betont Ockert. Sie ist sich sicher, dass es in diesem Semester mehr Anmeldungen als freie Plätze geben wird. Viele Interessenten würden dann auf eine Warteliste gesetzt werden. Raum für das Ehrenamt: Zu dem neuen VHS-Areal gehört übrigens auch ein großer „Ehrenamtsraum“. Den teilen sich künftig unter anderem der Seniorenbeirat, der Sozialverband und die Freiwilligen Börse Platz. Abends kann er ebenfalls von der VHS mitgenutzt werden. In ein weiteres kleines Büro soll zeitnah auch der Theaterverein einziehen. Einweihung in kleinem Rahmen: Eigentlich hatte das Team einen Tag der offenen Tür geplant, um den Bramstedtern die neuen Räume zu zeigen. Doch Corona machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Jetzt wird am Sonnabend, 5. September, im kleinen Rahmen mit geladenen Gästen Einweihung gefeiert. Mehr aus der Region lesen Sie hier