Am ersten Prozesstag wurden die Verfahren nach Delikten getrennt, vier der mutmaßlichen Hehler haben Geständnisse angekündigt.
Ehemaliger Mitarbeiter des geschädigten Logistikunternehmens angeklagt
Die Vorwürfe gegen die 26 bis 44 Jahre alten Beschuldigten haben es in sich. So nutzte ein 32-jähriger früherer Mitarbeiter eines Logistikunternehmens sein Wissen, um an die Beute zu gelangen. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seine drei Komplizen – ein ursprünglich vierter Beschuldigter ist nach Angaben seines Anwalts im März gestorben – über die Anlieferung wertvoller Ware informiert haben, die sie anschließend zusammen direkt aus dem Lager abtransportierten. Demnach ging es dabei unter anderem um 13 Paletten mit Armbanduhren im Wert von rund 420000 Euro und zwei Paletten mit 858 Tablet-PCs für etwa 73000 Euro. Das Verfahren wegen Diebstahls gegen die vier Männer wurde nach intensiven Gesprächen zwischen den Anwälten und dem Richter abgetrennt und wird am 15. Mai fortgesetzt.
Die gestohlene Ware wurde mutmaßlich über das Internet und im Bekanntenkreis verkauft
Gegen fünf der sechs wegen Hehlerei angeklagten Beschuldigten verlas der Staatsanwalt die Anklage. Weil sie die Taten zugeben wollen, werde das Verfahren gegen einen weiteren Beschuldigten am 3. Mai ebenfalls gesondert verhandelt, erläuterte der Richter.
Aus Sicht der Staatsanwaltschaft haben die Beklagten die gestohlene Ware aufgekauft und dann in Geschäften, über das Internet und im Freundes- und Bekanntenkreis weiterverkauft. Die Verhandlung gegen die mutmaßlichen Hehler wird am Freitag fortgesetzt.