Norderstedter Impfzentrum in der Tribühne fertig zum Einsatz bereit

Wenn der Impfstoff da ist, könnten hier täglich rund 360 Personen einen Schutz gegen das tödliche Virus erhalten. "Und wir können diese Zahl bei Bedarf auch noch deutlich erhöhen", so Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. "Wir haben geliefert", sagt Landrat Jan Peter Schröder und verweist darauf, dass die drei geforderten Impfzentren im Kreis Segeberg, die sich neben Norderstedt in Wahlstedt und Kaltenkirchen befinden, innerhalb weniger Stunden den Betrieb aufnehmen könnten. "Das Land lässt uns nur noch nicht." Da unmittelbar nach Weihnachten zunächst mobile Teams in Alten- und Pflegeheimen impfen sollen, im Kreis Segeberg gibt es rund 60 solcher Einrichtungen, rechnet der Landrat erst im nächsten Jahr mit dem Start in den drei Zentren. Welches davon zuerst in Betrieb gehe, entscheide das Land. Tribühne mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar: Norderstedts Oberbürgermeisterin ist froh, dass in ihrer Stadt alles startklar ist. "Ein schönes Weihnachtsgeschenk für unsere Bürger", findet sie. Und sie freut sich, dass das Land ihrem Vorschlag gefolgt sei und die Tribühne ausgewählt habe. Diese sei mit der AKN sowie der U-Bahn sehr gut zu erreichen, "und alle Buslinien enden in der Nähe". Auch die Hamburger Bürger könnten so hier schnell hingelangen. Von den Haltestellen werden noch spezielle Schilder den Besuchern den Weg zur Tribühne weisen. Die Impfwilligen werden dort von Soldaten der Bundeswehr empfangen, die eine Fiebermessung vornehmen. Wer keine erhöhte Temperatur hat und keine Krankheitssymptome zeigt, gelangt zur Registrierung und weiter in eine von drei sogenannten Impflinien, die zu je einer abgeteilten Kabine zum persönlichen Aufklärungsgespräch mit einem Arzt führen. Erst danach findet die eigentliche Impfung statt, die von medizinischem Fachpersonal vorgenommen wird und wenige Minuten in Anspruch nimmt. Ruhebereich für geimpfte Personen: Anschließend können sich die Personen in einem großzügigen Ruhebereich mit Ledersesseln und -sofas bis zu einer halben Stunde ausruhen. Damit soll sichergestellt werden, dass sie die Impfung gut vertragen haben. Wenn alles in Ordnung ist, können sie das Gebäude über einen Extra-Hinterausgang wieder verlassen. Rund drei Wochen später muss eine zweite Impfung erfolgen. Roeder betont, dass sich bei Bedarf und natürlich bei genügend Impfstoff die Zahl der zu Versorgenden in Norderstedt verdoppeln ließe. Lesen Sie auch: Impfzentrum Neumünster ist fertig Das Konzept in Norderstedt sei so, dass in der Tribühne trotz des Impfzentrums auch weiter kulturelle Veranstaltungen stattfinden könnten, sollte das die Corona-Lage erlauben. "Ein Parallelbetrieb ist möglich", versichert Kai Evers, Geschäftsführer der Mehrzwecksäle Norderstedt. Täglich wird der Impfstoff angeliefert: Landrat Schröder führt aus, dass der Impfstoff täglich angeliefert werde, nachts dort keiner gelagert sei. "Einbrechen lohnt sich also nicht." Störungen des Ablaufes bei den Impfungen durch Gegner der Maßnahmen werde man nicht zulassen. "Dafür werden wir Sorge tragen", verspricht der Landrat, der immer wieder betont, welch eine riesige Aufgabe die Bereitstellung der Impfzentren gewesen sei, die bestimmt noch bis Mitte kommenden Jahres benötigt würden. "Davon gehe ich fest aus", so Schröder, der klarstellt, dass die Bürger nicht an ein spezielles Impfzentrum gebunden seien. Lesen Sie auch: Start der Impfzentren in Schleswig-Holstein verzögert sich Der Landrat wollte bei seinem Norderstedter Besuch keine Angaben zu den Kosten machen, die die Einrichtung und der Betrieb der drei Impfzentren im Kreis Segeberg verursachen. "Das wird schon eine teure Tasse Tee. Das werden erhebliche Summen sein, die dafür aufgebracht werden müssen."