Premiere nach 700 Jahren: Bad Bramstedts Kirche ist Heiligabend zu

„Die Sicherheit und Gesundheit steht an erster Stelle, wenn es um die Verantwortung für die Besucherinnen und Besucher, aber auch der Mitarbeitenden geht“, erklärte der Bad Bramstedter Gemeinderatsvorsitzende Jochen Baumann-Schölzke. Die Gemeinde könne nicht zur Gemeinschaft einladen, wenn Abstandhalten und Zuhause bleiben das Gebot der Stunde seien. Auf ihrer Homepage (www.kirche-badbramstedt.de) unterrichtet die Kirchengemeinde über zahlreiche Alternativen, wie einen Gottesdienst für zu Hause oder im Live-Stream auf Youtube. Die Kirchengemeinde hatte bisher mehrere kurze Gottesdienste am Heiligabend geplant und auch am 1. und 2. Weihnachtstag. Maximal 40 Besucher sollten in die Kirche gelassen werden. Interessenten mussten sich online oder im Kirchenbüro anmelden. Die Plätze waren schon nach kurzer Zeit vergeben. Nun wird die Gemeinde Weihnachten nicht zusammenkommen, ein Umstand, der in der über 700-jährigen Geschichte des Bad Bramstedter Gotteshauses wahrscheinlich noch nie vorgekommen ist, noch nicht einmal in Kriegszeiten. Stationenweg durchs Dorf: Ähnlich verhält es sich in Brokstedt, wo die Kirche allerdings erst 121 Jahre alt ist. „Wir schließen uns dem Lockdown an und verzichten von Heiligabend bis vorerst 10. Januar auf Gottesdienste in und vor der Kirche“, erklärte Pastorin Ulrike Wohlfahrt. Als kleiner Ersatz sind von Heiligabend bis zum 6. Januar Szenen aus der Weihnachtsgeschichte an fünf Stationen in Brokstedt zu sehen. Dieser Stationenweg beginnt an der Grundschule und endet am Kirchengelände. Über Handy können dazu die Weihnachtsgeschichte und Musikstücke angehört werden. Außerdem wird ein „Gottesdienst zum Mitnehmen“ für zu Hause an den meisten Schaukästen der Kirchengemeinde ausliegen. Lesen Sie auch: So können Sie in der Region Gottesdienst feiern Propst Kurt Riecke hat sich darüber hinaus einen Überblick verschafft, wie die Gemeinden in seiner Propstei Weihnachten feiern. Auch Kaltenkirchen und Rickling haben die Präsenzgottesdienste abgesagt und stellen verschiedene Online-Angebote bereit. In Boostedt, Großenaspe, Kisdorf, Schmalfeld, Henstedt-Ulzburg und Ulzburg-Rhen finden dagegen Gottesdienste statt, zum Teil jedoch unter freiem Himmel. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahlen sind viele davon aber auch schon ausgebucht. Propst Riecke empfiehlt deshalb, sich in den Kirchenbüros oder auf den Internetseiten der Gemeinden zu informieren.