Pyrotechnik zu Silvester 2020 verwendet: Mann aus Alveslohe schwer am Kopf verletzt

Auf einen relativ ruhigen Jahreswechsel blicken die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren zurück. "Die Wehren im Kreis Segeberg rückten insgesamt nur zu acht Einsätzen mit Silvester-Bezug aus", teilt Kreisfeuerwehrsprecher Sönke Möller mit. Es habe sich um kleine Feuer wie brennende Mülltonnen oder Abfall gehandelt. Lediglich ein Einsatz in Henstedt-Ulzburg sei größer gewesen: Auf einem Parkplatz an der Schulstraße brannte das Elektro-Kleinfahrzeug eines Pizza-Dienstes komplett aus. Das bestätigt auch Kai Hädicke-Schories, Sprecher der Polizeidirektion Bad Segeberg. Alarm um 23.26 Uhr wegen brennendem Auto: "Durch die Hitze wurden zwei weitere Fahrzeuge beschädigt sowie ein Fenster eines Ladengeschäftes. Aufgrund der Nähe zum Gebäude wurden der Dachüberstand und darüber liegende Gebäudeteile kontrolliert. Ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude konnte verhindert werden", erklärte Feuerwehrmann Christoph Rüter. Alarm hatte es um 23.26 Uhr gegeben. In der Silvesternacht hatte die Ortswehr Ulzburg Bereitschaft und war mit 21 Kameraden zum Feuer geeilt. Anders als sonst warteten die Ehrenamtlichen nicht in der Feuerwache, sondern starteten von zu Hause aus. Damit sollte eine Ansammlung von vielen Menschen vermieden werden. Bürger fragten nach, ob Raketen abgefeuert werden dürfen: Die Mitarbeiter der Polizei-Einsatzleitstelle verzeichneten eine ähnlich hohe Anzahl an Anrufen und Einsätzen wie in den Vorjahren. "Häufig wurde nachgefragt, ob das Abbrennen von Feuerwerkskörpern grundsätzlich erlaubt ist", sagt Kai Hädicke-Schories. Das seien etwa 80 Anrufe gewesen. "Trotz des Verkaufsverbotes waren in den Haushalten offensichtlich noch genügend Altbestände an Feuerwerkskörpern vorhanden, die im gesamten Kreisgebiet abgebrannt wurden." 180 Einsätze nahmen die Beamten der Polizeidirektion Bad Segeberg in der Nacht zum 1. Januar wahr, davon 43 im Zusammenhang mit Silvester. "Einsätze wegen der Nichteinhaltung von Corona-Regelungen waren kaum zu registrieren. Die Menschen blieben weitestgehend zu Hause und hielten sich an die Auflagen", freut der Polizeisprecher sich. Schwere Kopfverletzungen nach Pyro-Unfall: Dennoch sei es zu einigen Zwischenfällen gekommen. Ein 40-jähriger Mann aus Alveslohe wurde laut der Polizei mit schweren und lebensbedrohlichen Kopfverletzungen in ein Hamburger Krankenhaus eingeliefert. Er habe vorher offenbar mit illegaler Pyrotechnik hantiert. "Zu seinem aktuellen Gesundheitszustand ist der Polizei gegenwärtig nichts bekannt", teilt Hädicke-Schories mit. In der Straße Achternfelde in Norderstedt wurden zwei 15-jährige Jugendliche festgenommen, nachdem diese zuvor von Zeugen bei einer Sprengung eines Zigarettenautomaten mit illegaler Pyrotechnik beobachtet worden waren. Lesen Sie auch: Silvester 2020 in Schleswig-Holstein: Böller explodierte in der Hand, Brände, uvm. Ansturm auf Corona-Impfung in Schleswig-Holstein: Erste Termine schon ausgebucht Wie Corona den Schulalltag in Schleswig-Holstein verändert Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Feuerwehr Groß Kummerfeld hilft bei Brand im Kreis Plön: Die Freiwillige Feuerwehr Groß Kummerfeld wurde in den Kreis Plön gerufen. Dort kam es zu einem Carportbrand, der sich bereits bei Eintreffen der ersten Wehren bis in die komplexe Dachkonstruktion eines Wohnhauses ausgebreitet hatte. Die Feuerwehrleute aus dem Kreis Segeberg halfen im Verbund mit Einsatzkräften aus dem Kreis Plön und der Stadt Neumünster bei der Brandbekämpfung. Feuerwehr Kaltenkirchen testete Ehrenamtliche vor Dienstbeginn: Die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen hatte wie in den Jahren zuvor eine Silvesterbereitschaft auf die Beine stellt, erstmals ohne die Angehörigen. Außerdem waren weniger Aktive als gewöhnlich in der Feuerwache. Alle 14 Feuerwehrleute in Bereitschaft wurden, so heißt es vonseiten der Wehr, vor Dienstantritt mit einem Corona-Schnelltest auf eine mögliche Infektion überprüft. Alle Tests seien negativ gewesen. Gleich zu Beginn der Bereitschaft dankte Bürgermeister Hanno Krause den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und überreichte Berliner an Einsatzleiter Claas-Hendrik Heß.