Verkauft wurde der Kulturwürfel für 9,99 Euro pro Stück. Dabei kamen einschließlich Spenden nach Abzug der Kosten 1074 Euro zusammen. Für ihren auf Bundesebene belegten neunten Platz gab es außerdem ein Preisgeld von 500 Euro. Schülerin Johanna Baues stellte klar: „Wir hatten keine Sekunde daran gedacht, uns zu bereichern.“ So wurde die gesamte Summe auf das Konto der Sternenbrücke überwiesen.
Der Kulturwürfel kann auf jede Stadt in Deutschland übertragen werden
Was verbirgt sich hinter dem Kulturwürfel? Sein Inhalt liefert für Hamburg eine von den Schülern ausgearbeitete Route mit lohnenswerten Zielen. Für sie wird mit „Geheimtipps“ und „Tu-was-Gutes“-Karten geworben. Damit ist die Absicht verbunden, Menschen auf die Stadt neugierig zu machen. Sind sie erst einmal interessiert, so die Idee, werden sie kommen, zum Beispiel Fotos machen und bald im individuellen Umkreis berichten und damit auch werben.
Käufer für den Kulturwürfel zu finden, fiel den Gymnasiasten nicht schwer. Sie betonten: „Damit kann man sich durch Deutschland würfeln.“ Das System sei problemlos auf andere Städte zu übertragen.
Grundsatz der Schüler: Wenn viel verdient wird, sollte man anderen helfen
Dass das Kinderhospiz beim Erfolg der Schülerfirma bedacht wurde, war kein Zufall. Als übergeordnetes Ziel für ihren Kulturwürfel hatten sich die Jugendlichen auf den Grundsatz verständigt, auf soziale Probleme in der Stadt aufmerksam zu machen und nach Möglichkeit etwas zu verändern oder einfach nur zu helfen.
Ob sich die angehenden Abiturienten später selbständig machen wollen, lassen sie derzeit offen. Dominik Herbst meinte dazu: „Vieles ist jetzt noch nicht so genau vorstellbar. Sein eigener Chef zu sein, ist mit einem Risiko verbunden.“
Vorstellungen von unternehmerischer Verantwortung hat die Gruppe aber, wenn sich im Idealfall enormer Gewinn anhäuft. Max Weimann: „Viel Geld zu verdienen, ist gerade dann okay, wenn gleichzeitig investiert wird. Da haben dann auch andere etwas davon.“ Anastasia Richter: „Wenn tatsächlich sehr viel verdient wird und die Möglichkeit zum Helfen gegeben ist, dann sollte man sie auch nutzen.“