Schule im Alsterland mit Standorten Nahe und Sülfeld ist digital fit

Der Schulverband im Amt Itzstedt hat seit 2019 bereits 235.000 Euro vom "Digitalpakt" des Bundes abgerufen. Allein für die Plattform "IServ", die unter anderem ein E-Mail- und Videokonferenz-Programm beinhaltet, zahlt der Schulverband seit 2017 eine Lizenzgebühr von 2500 Euro jährlich. "Viele Schulen haben in den letzten Wochen und Monaten überlegt, ein Lern-Management-System einzuführen. Wir arbeiten damit schon seit 2017", sagt Schulleiter Sönke Thormählen. Lehrer erarbeiten Medienkonzept: Die Schule hat schon vor drei Jahren angefangen, ein Medienkonzept zu erarbeiten, das sich ständig weiterentwickelt. "Zu verdanken haben wir das einerseits unserem Schulverband, der uns in allem sehr unterstützt, und zum Zweiten den engagierten Lehrern, die das Konzept entwickelt haben", lobt Thormählen. Namentlich sind es die Lehrer Sven Haack, Guido Kuhn und Martin Hafke, die sich an der Schule im Alsterland besonders um die digitale Bildung der Schüler und Lehrer kümmern. "Die Einbettung digitaler Medien in den Schulalltag begreifen wir als zentralen Bestandteil der Schulentwicklung", sagt Thormählen. Ziel: für jedes Kind ein Tablet-PC: So haben beide Schulstandorte seit August ein leistungsstarkes WLAN-Netzwerk. Alle Lehrer sind mit Dienst-IPads ausgestattet. Für die Schüler gibt es zwei PC-Räume mit 60 fest installierten Computern, außerdem hat die Schule 75 IPads für den Unterricht angeschafft, die im Falle eines nächsten Lockdowns den Schülern ausgeliehen werden können. "Nicht alle Eltern können sich Tablet-PCs oder Laptops für ihre Kinder leisten", erklärt der Schulleiter. Langfristiges Ziel sei es, für alle 540 Schüler Tablet-PCs anzuschaffen. "Da sind wir noch am Überlegen, wie wir das finanzieren werden. Eventuell auch durch Beteiligung der Eltern", erklärt Thormählen. Zumindest von Klasse 7 bis 10 sollen alle Schüler bald in der Lage sein, sich Tablets von der Schule zu leihen. Apple TVs ab Januar: Auch die Klassenräume sind gut ausgerüstet: Jeder Raum hat einen Beamer und ein Whiteboard. Ab Januar sollen die Klassenzimmer außerdem Apple TVs bekommen, um eine kabellose Verbindung zu den Beamern zu ermöglichen. Lesen Sie auch: So profitieren die Kreise und Städte vom Digitalpakt Um zu sehen, wo nachgebessert werden muss, hat die Schule jede Klasse für ein paar Test-Tage ins Homeschooling geschickt – oder wie es die Schüler lieber nennen: in den Distanzunterricht. Dank der Plattform IServ klappe das schon sehr gut. Jede Klasse hat zwei Schüler, die zu Medienassistenten schulintern ausgebildet wurden. Sie helfen und unterstützen ihre Mitschüler in allen digitalen Dingen. Aber auch im Unterricht vor Ort wird sehr oft mit IPads gearbeitet. Zudem ermöglicht IServ den Austausch von Informationen, Arbeitsblättern und Tafelbildern oder Hausaufgaben.