So laufen die Corona-Schnell-Tests im Kreis Segeberg

Der Bund übernimmt die Kosten für die Schnelltests, die individuell in Testzentren, Apotheken oder Praxen durchgeführt werden. Angesetzt sind dafür nach eigenen Angaben 18 Euro pro Test für das Testkit und die Durchführung des Tests. Im Alten Bahnhof in Bad Segeberg wird seit rund einer Woche ein Schnelltest angeboten. Geöffnet ist regulär 8 bis 12 Uhr und 15 bis 19 Uhr von Montag bis Freitag, sonnabends von 10 bis 14 Uhr. "Pro Tag kommen im Durchschnitt etwa 200 Menschen", sagt Organisator Michael Witt von Kalkberg Konsorten. "Vier Positivfälle gab es bislang." Durch Test absichern vor Besuch: Viele kämen, um sich abzusichern vor einem Besuch bei Verwandten, für Baubesprechungen, Firmentermine oder als Überzeugungstäter, um nicht symptomfrei möglicherweise ein Risiko für andere zu sein. Einige hätten schon Abonnements eingerichtet für einen Tag in der Woche zu einer bestimmten Zeit, sagt Witt. Lesen Sie auch: So ist die Corona-Lage im Kreis Segeberg "Zu Ostern haben wir schon viele Onlinebuchungen." Dem Bedarf will das Testzentrum gerecht werden. Deshalb wird auch Karfreitag geöffnet, und Ostersonnabend die Zeit ausgeweitet, auf vermutlich 9 bis 15 Uhr (www.testzentrum-segeberg.de). Zentrale Stelle hat sich bewährt: Ohne Anmeldung geht es im Testzentrum im alten Tourismusbüro in Bad Bramstedt montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 12 bis 18 Uhr. "Das ist damit für die Menschen keine große Hürde", sagt Brigitte Goell von der Landweg-Apotheke. Die Stadt, die Apotheken und die Ärzte vorort arbeiten zusammen. Günstig sei auch, dass es eine zentrale Anlaufstelle im Ort gebe. "Das macht es einfach für die Bürger." Lesen Sie auch: Wo kann ich mich in Schleswig-Holstein auf Corona testen lassen? Insgesamt werde das Angebot sehr gut angenommen. Damit wollen sich Bürger Sicherheit verschaffen vor einem Verwandtenbesuch oder vor dem Einkaufen. Nur vereinzelt habe es Positivfälle gegeben. DRK arbeitet ehrenamtlich: Die ehrenamtlichen Kräfte des DRK-Ortsvereins Kaltenkirchen betreiben das Schnelltestzentrum in Kaltenkirchen im Festplatzgebäude, Straße im Grunde, montags bis freitags von 17 bis 20 Uhr, sonnabends und sonntags von 9 bis 13 Uhr, sowie in Kisdorf im Margarethenhoff montags, dienstags und mittwochs von 16 bis 19 Uhr, jeweils ohne Anmeldung. Lesen Sie auch: Bahnhof Kaltenkirchen - Asylbewerber bei Messerangriff verletzt "Pro Tag kommen rund 130 Personen", sagt DRK-Vorsitzender Jürgen Schumacher. In Einzelfällen seien die Tests positiv ausgefallen. Die Bürger seien für das Angebot sehr dankbar. "Die Resonanz ist groß." Zu Ostern wird geöffnet sein: In Kaltenkirchen freitags bis montags 9 bis 13 Uhr, in Kisdorf am Ostermontag von 9 bis 13 Uhr, sowie bereits am Ostersonnabend in der Praxis Kisdorf, Ton Hogenbargen 8, von 9 bis 13 Uhr. Verbrauchte Test-Kits richtig entsorgen: Unterdessen gehen beim Abfallentsorger Wege-Zweckverband (WZV) etliche Fragen dazu ein, wie gebrauchte Corona-Tests, die ja auch frei für Bürger zu kaufen sind, entsorgt werden sollen. Der WZV verweist an das Umweltbundesamt, das wiederum unter anderem auf eine Empfehlung des Bundes und der Länder. Demnach könnten die Reste über den Restabfall entsorgt werden, möglichst in einem stabilen, fest verschlossenen Beutel in der Restmülltonne. Auch Firmen testen mittlerweile ihre Mitarbeiter, etwa die Sparkasse Südholstein. "Wir warten nicht auf Gesetze und Verordnungen, wenn es um den Gesundheitsschutz geht, sondern versorgen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits seit Ende Februar mit Corona-Selbsttests und übernehmen dafür auch die Kosten", erklärt Vorstandsvorsitzender Andreas Fohrmann. "Ich kann nur an alle Unternehmen appellieren, dies ebenfalls zu tun und ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten." Sparkasse stellt Mitarbeitern Selbsttests zur Verfügung: In der Regel testen sich die Mitarbeiter zweimal in der Woche zu Hause selbst oder bei Teilzeit oder überwiegender Homeoffice-Tätigkeit, bevor sie an ihren Arbeitsplatz in der Sparkasse gehen. "Nach unseren Erkenntnissen können wir nahezu mit Sicherheit sagen, dass sich bis heute niemand – kein Kunde und kein Mitarbeiter – innerhalb der Sparkasse mit Corona angesteckt hat. Darauf sind wir sehr stolz." Auch ans Impfen denkt Fohrmann schon. "Sobald Impfstoffe dafür freigegeben und nicht mehr an die Prioritäten-Reihenfolge gebunden sind, werden wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Angebot machen, sich von unserem Betriebsarzt impfen zu lassen."