Schlaglöcher, Risse im Asphalt – kaputte Straßen beschäftigen Bornhöved immer wieder. Nun haben die Gemeindevertreter in mehreren Straßen verschiedene Wege des Umgangs mit diesen Problemen erörtert und beschlossen.
Bürger in Bornhöved verfolgen Debatte gespannt
Besonders interessiert sind die Anlieger der Straße Silgen Bargen an diesem Thema. Wie es aussieht, werden sie um allzu hohe Straßenausbaubeiträge herumkommen, die landesweit ein Thema sind.
Ein Asphaltlabor hat in einem Gutachten deutlich gemacht, dass der Unterboden in einem ausreichend guten Zustand ist. Auf weiten Strecken reicht es, den oberen Teil der Straße abzufräsen und neu zu asphaltieren. Lediglich in einem 450 Meter langen Abschnitt zwischen Tarbeker Straße und Spielstraße sei die vorhandene Straßendecke zu dünn. Eine neue, zwölf Zentimeter starke Tragschicht und eine vier Zentimeter starke Deckschicht müssten aufgebracht werden.
Anlieger müssen nicht zahlen
Wenn so verfahren wird, müssten sich die Anlieger nicht an den Kosten der Sanierung der Straßendecke beteiligen.
Ganz ohne Zahlungen werden die Grundstückseigentümer jedoch nicht davonkommen. Die Gemeindevertretung lässt am Silgen Bargen Gehwege und Beleuchtung vervollständigen und verbessern. Die Gehwege bleiben im alten Teil in der Breite wie bisher.
Auf der Ostseite wird der Weg aber bis zu den Hausnummern 10 und 12 verbreitert. Der Gehweg bis zur Segeberger Landstraße soll erweitert werden, wobei es sich zum Teil um die erstmalige Herstellung eines Gehwegs handelt. Außerdem soll eine vollständige Beleuchtung für die Bürgersteige hergestellt werden.
Vor dem Bau gibt es Einwohnerversammlung
Bevor es losgeht, werde es eine Einwohnerversammlung geben, versprach Bürgermeister Reinhard Wundram.
In anderen Straßen soll rechtzeitig vorgesorgt werden, um es nicht wieder zu großen Diskussionen wie im Silgen Bargen über mögliche hohe Anliegerbeiträge kommen zu lassen. Damit erst gar nicht der Unterboden leiden kann, wird der Asphalt in folgenden Straßenzügen saniert: Alte Plöner Chaussee, Alter Bahndamm, Feldstraße, Lindenstraße, Apfelallee, Iven-Kruse-Weg und Wiesenredder.
Ganz auf Asphalt zu verzichten ist auch eine Lösung
Ganz aufgeben sollte die Gemeinde die Asphaltdecke in der Straße Kattekerberg, riet eine von der Amtsverwaltung Bornhöved ausgearbeitete Sitzungsvorlage. Um hier die Asphaltbauweise zu retten, müsste der Unterbau ertüchtigt werden. Nur eine neue Verschleißschicht aufzubringen, sei nicht mehr ausreichend. Zudem müssten die Anlieger laut Straßenbaubeitragssatzung kräftig zahlen.
Da Kosten und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis stünden, sollte die Straße komplett durchgefräst werden und als wassergebundener Weg hergestellt werden. Dies werde lediglich 15000 Euro kosten.
Erst mal Straße reinigen, und dann weitersehen
Den Bornhöveder Gemeindevertretern erschien diese Methode jedoch etwas zu drastisch. Sie beschlossen, die Straße erst einmal reinigen zu lassen und dann weiterzuschauen.
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