Telekom und Land wollen Funklöcher im Kreis Segeberg stopfen

Bei Trappenkamp an der Anschlussstelle der A21 ist ein mobiler Funkmast als Funklochstopper installiert worden. "Dort planen wir, einen modernen Mobilfunkmast für das Telekom-Netz aufzubauen", sagt Benedikt Albers, Pressesprecher der Deutschen Funkturm, einem Unternehmen der Deutschen Telekom-Gruppe. In Deutschland dauere es oft bis zu zwei Jahre, bis ein Mobilfunkmast gebaut und in Betrieb genommen werden könne. "Deshalb verbessert ein mobiler Mast kurzfristig und übergangsweise die Mobilfunkversorgung in diesem Bereich." Beim endgültigen Mast sei die Deutsche Funkturm noch in einer frühen Planungsphase. Er könne noch keinen konkreten Zeitplan nennen. Mast im Segeberger Forst gehört nicht der Telekom: An der B206 zwischen Bockhorn und Hasenmoor im Segeberger Forst steht bereits ein neuer Funkmast, allerdings noch weitgehend nackt. Im Waldgebiet haben viele Autofahrer oft Funkprobleme. "Dieser Mast wurde nicht von uns errichtet, sondern durch das Land Schleswig-Holstein", sagt Albers und verweist auf das Gebäudemanagement (GMSH). "Wir planen, diesen Mast für die Mobilfunkversorgung der Deutschen Telekom mitzunutzen und stehen hierzu mit dem Land in Kontakt." Im Laufe des nächsten Jahres soll dort Sendetechnik für das Telekom-Netz angebracht und in Betrieb genommen werden. "Die notwendigen Planungs- und Genehmigungsprozesse nehmen so viel Zeit in Anspruch." Lesen Sie auch: So wirkt sich die Pandemie auf die Telefonbranche aus Telekom mietet und vermietet Platz auf Funkmasten: Warum baute die Telekom nicht selbst? "Mit mehr als 32.500 Mobilfunkstandorten sind wir in Deutschland der größte Anbieter für Funkinfrastruktur und bauen ständig weiter aus", sagt Albers. "Dabei bieten wir unsere Mobilfunkmasten auch anderen Anbietern zur Mitnutzung an, sodass diese keine eigenen Masten bauen müssen. Die Hälfte unserer geeigneten Mobilfunkmasten werden durch mindestens einen weiteren Funkanbieter neben der Telekom genutzt. Umgekehrt nutzen wir auch die Möglichkeit, Antennenflächen an den Masten anderer zu nutzen, wie in diesem Beispiel der GMSH." Mast im Forst gehört zum Landesnetz: "Der neue Funkmast im Kreis Segeberg ist in erster Linie nicht für den privaten Mobilfunk vorgesehen, sondern wird vom schleswig-holsteinischen Landesnetz genutzt", sagt Pressesprecherin Natali Fricke. "Darum haben wir als zentraler Dienstleister des Landes den Funkmast errichtet." Für welche Landesdienste der Mast genutzt werde, etwa Landespolizei, wollte sie nicht sagen. "Ich darf dazu keine Auskunft geben." "Neben dem Land wird auch die Deutsche Funkturm GmbH den Funkmast nutzen", sagt Fricke. Auch anderen Anbietern von Telekommunikationsdiensten habe das Land eine entgeltliche Nutzung angeboten. Lesen Sie auch: Immer mehr Handymasten werden getarnt Der neue Mast habe rund 550.000 Euro gekostet, sei jedoch noch nicht in Betrieb genommen. Im Kreis Segeberg seien von der GMSH keine weiteren Masten geplant.