Schon das zweite Wochenende hintereinander sind Stefan Scholz und seine Kollegen vom Polizei-, Autobahn- und Bezirksrevier in Bad Segeberg im Dreieck Kaltenkirchen-Stuvenborn-Todesfelde unterwegs. „Die hohe Zahl der tödlichen Motorradunfälle und laufende Bürgerbeschwerden aus diesem Bereich fordern massives Eingreifen“, erklärt Scholz. So sind die 14 Beamten, verstärkt durch das Revier Kaltenkirchen, nicht nur mit einem Gerät unterwegs. An der K 109 zwischen Stuvenborn und Todesfelde haben sie das LAVEG dabei, ein fernglasähnliches Lasergeschwindigkeitsmessgerät.
"Genießertypen" rasen auch
Pech hat einer von vier Motorradfahrern, die kurz darauf die Messstelle passierten. Das LAVEG kann nämlich nur einen zur Zeit messen, die anderen drei halten an der Anhaltestelle auch mit an. 30 km/h zu viel, entsprechend 80 Euro und ein Punkt zeigt das Gerät an. „Wir sind aus Hamburg kommend an sonnigen Wochenenden gern einmal in Schleswig-Holstein unterwegs, immer nur auf kleinen Straßen, eben Genießertypen“, meint einer der durchaus nicht mehr jungen Motorradfahrer. „Rasen liegt uns nicht, aber um ein paar Stundenkilometer ist man dann doch leicht zu schnell.“
Am Ende des Tages verzeichnet die Polizei 1553 kontrollierte Kraftfahrer, davon sind 172 zu schnell.
Von Klaus J. Harm