Umfrage zum Coronavirus: So reagieren die Henstedt-Ulzburger

Die Kunden im Gewerbepark Nord in Henstedt-Ulzburg, die am Freitagnachmittag zum Einkaufen dort waren, sind über den Corona-Fall in Henstedt-Ulzburg besorgt. Allerdings ist die Gruppe der Menschen, die in Panik verfallen, verschwindend gering. "Nein, Angst habe ich keine", sagt Jessika Schröder aus Norderstedt, die mit ihrer Mutter Gabriele Hunderlage aus Kaltenkirchen und dem eineinhalb Jahre alten Sohn Aaron im Gewerbepark Nord einkaufen war. Dennoch: Der Luftballon, den Sohnemann Aaron geschenkt bekommen hat, wird erstmal gründlich mit Desinfektionsspray eingesprüht. Coronavirus: Kreis Segeberg ist Einzugsgebiet des UKE: Sie versuche zu vermeiden, dass ihr kleiner Sohn jetzt mit allem möglichen in Kontakt komme, gibt Schröder zu. Ein Gel und ein Spray habe sie immer dabei, um schnell Keime abzutöten. Gerade als Mutter sei sie sehr erschrocken darüber, dass der mit dem Coronavirus Infizierte aus Henstedt-Ulzburg im Hamburger UKE auf der Kinderstation tätig war. "Das ist ja auch die Klinik in unserem Einzugsgebiet", sagt Jessika Schröder. Video: So informierten die Behörden in SH am Freitag über das Coronavirus Vorsorglich ein Paket Gummi-Einweghandschuhe hat Heinrich Malinowski aus Kisdorf im Auto und zog sie auch beim Einkauf an. "Die kommen hinterher in den Müll", sagt Malinowski. Aber er sei nicht in großer Sorge oder habe gar Angst vor dem Coronavirus. Vorsorge sei wichtig. Anja Struck aus Kaltenkirchen hat eine kleine Tube Desinfektionsmittel in der Handtasche - aber keine Panik vor dem Coronavirus. "Ich vermeide engeren Kontakt zu Menschen", sagt die Kaltenkirchenerin. Sie sei, als in Bayern der erste Fall in Deutschland aufgetaucht war, gerade in der Gegend im Urlaub gewesen und lobt die Ruhe und Besonnenheit, mit der man dort vorgegangen sei. Im Familien- und Freundeskreis sei das Coronavirus zwar ein Thema, aber Hamsterkäufe habe sie noch nicht getätigt. Lesen Sie auch: Keine Hamsterkäufe bei Edeka im Kreis Segeberg Die Wohnung wird nicht zur Festung: "Ich bin noch nie jemand gewesen, der anderen Menschen um den Hals fällt", meint Manuela Bäßler aus Kaltenkirchen, die mit ihrem Mann Jens den Wochenendeinkauf unternahm. Es habe immer Krankheiten gegeben, "auch das werden wir jetzt überstehen", meint Jens Bäßler. Wer die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts einhalte, sei schon mal auf der sicheren Seite. "Man muss es ja auch nicht übertreiben." Lebensmittel für ein paar Tage habe das Paar sowieso im Haus, deshalb mache es sich keine großen Sorgen. "Ich mache unsere Wohnung sicher nicht zu einer Festung", betont Manuela Bäßler. Vorrat an Lebensmitteln kaufen: Immer schön die Hände waschen - das ist das Rezept von Irina Romaker aus Elmshorn, die mit Tochter Valeria und ihrer Mutter Elena Welsch aus Henstedt-Ulzburg unterwegs war. Natürlich müsse man aufpassen, aber nicht in Panik verfallen. "Mein Mann will aber noch einen Vorrat an Lebensmitteln kaufen", sagt Irina Romaker. Das Paar will gewappnet sein, sollten Straßen gesperrt werden und man das Haus nicht mehr verlassen dürfen. Mit Desinfektionsmittel habe sie sich eingedeckt, "nun gibt es auch nichts mehr". Großes Dossier: Alle Nachrichten zum Thema Coronavirus finden Sie hier. Hans Thomford aus Norderstedt ist ganz pragmatisch. "Ich halte nichts von dieser Panikmache in der Öffentlichkeit", sagt er. Es habe schon immer Krankheiten gegeben, die "Menschheit hat noch alles überlebt". Der Straßenverkehr sei deutlich gefährlicher. Da er in der Hygieneindustrie gearbeitet habe, sei er mit dem Thema vertraut. Händedesinfektion sei für ihn nichts Besonderes. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Segeberg lesen Sie hier.

Umfrage zum Ausbruch - Coronavirus: So reagieren die Henstedt-Ulzburger