Bürgermeister Bernd Sulimma brachte die Zuhörer der jüngsten Gemeinderatssitzung auf den neusten Stand in Bezug auf die Windkraftpläne im Ort.
Ursprünglich sollten rund um Weede 30 Anlagen entstehen
Bei dem Thema ist die Gemeinde sensibilisiert. Vor der jüngsten, überarbeiteten Fassung der Wind-Regionalplanung hatte das Land rund um die Gemeinde deutlich größere Windvorrangflächen ausweisen wollen. Bis zu 30 weitere Windkraftanlangen hätten demnach gebaut werden können. Die Landeigentümer hatten bereits eine Gesellschaft gegründet.
Doch nicht nur die Gemeinde legte Veto ein. Mit Erfolg. Im überarbeiteten Regionalplanentwurf wurde eine Vorrangfläche Richtung Geschendorf ganz gestrichen - zum Schutz eines Rotmilans und anderer Großvögel.
Außerdem wurde die Eignungsfläche Richtung Schieren deutlich zusammengestrichen um 100 Hektar auf jetzt noch knapp 26 Hektar, auf denen nun die Firma Eurowind Energy GmbH mit Ausnahmegenehmigung vier Windkraftanlagen bauen will.
Mit Ausnahmegenehmigung deshalb, weil die Regionalpläne noch immer Entwürfe sind - nachdem die Pläne 2015 vom Oberverwaltungsgericht für unwirksam erklärt wurden.
Chancen auf Ausnahmegenehmigung
Zwar wird die Landesregierung die künftigen Vorranggebiete für Windkraftanlagen wohl erst in einem Jahr endgültig zugeschnitten haben. Aber die rund 26 Hektar bei Weede waren in den bislang vom Land vorgelegten zwei Entwürfen stets enthalten. Auch der Kreis meldete kaum Bedenken gegen die Fläche an.
Auch die Gemeinde steht dem Projekt aufgeschlossen gegenüber - solange die Interessen gewahrt werden, die Anlagen maximal 200 Meter hoch werden und der fünffache Abstand - also 1000 Meter - zu Siedlungen eingehalten werden.
Von Nadine Materne und Klaus J. Harm
Von KN-online