Alle paar Wochen trifft sich Bürgermeister Dieter Schönfeld mit den Vorsitzenden der im Rathaus vertretenen Fraktionen – daher „F-Runde“. Dort sitzen auch Bürgervorsteherin Ingrid Altner, deren Stellvertreter und die Vertreter des Verwaltungschefs. Im kleinen Kreis informiert Schönfeld die Kommunalpolitiker über aktuelle Entwicklungen und stimmt sie auf kommende Themen ein.
„In unserem Wahlprogramm steht an erster Stelle die Forderung 'Hinterzimmerpolitik abschaffen’“, sagt Niemann. Besonders stört ihn, dass in der „F-Runde“ kein Protokoll geschrieben wird. Zudem sei dieses „Gremium“ in der Gemeindeordnung des Landes nicht vorgesehen. „Hier werden wichtige Vorhaben und Themen vorbesprochen, Mehrheiten abgefragt und so weiter.“ Die Stadtvertreter werden von ihren Fraktionsspitzen informiert.
Schönfeld: Alle sollen den gleichen Wissensstand haben
Schönfeld versteht die Kritik an der „F-Runde“ nicht. Er habe sie eingerichtet, um sich mit seinen beiden Stellvertretern, der Bürgervorsteherin und deren beiden Stellvertretern über die Wahrnehmung von repräsentativen Terminen abzustimmen und bei dieser Gelegenheit aktuelle Informationen zu teilen, damit alle Fraktionen den gleichen Wissensstand haben. Die damaligen Stellvertreter waren zugleich Fraktionsvorsitzende. „Nur FDP und Grüne waren nicht vertreten“, schildert Schönfeld. „Das war nicht gerecht, und deshalb habe ich ab da alle Fraktionsvorsitzenden eingeladen.“