Eine große Mehrheit stimmte in der nicht-öffentlichen Sitzung auf dem Betriebshof Bad Segeberg zu. Nun muss die Chefstelle neu ausgeschrieben werden. Die neuen Führungskräften müssen wohl noch einige Baustellen in der WZV-Struktur abarbeiten, die sich aufgetan haben sollen.
Unter einer Million Euro für Kretschmer
Dem Vernehmen nach erhält Kretschmer 425.000 Euro Abfindung. Er hatte noch einen Vertrag bis Ende Februar 2022. Der 53-Jährige hatte auch Versorgungsansprüche geltend gemacht, sich aber mit dem WZV nicht einigen können. Deshalb soll die Regelung aufgenommen worden sein: Er kann sie, falls er keinen Anschlussjob findet, gegebenenfalls ab 2022 einklagen.
Kretschmer dankte vor der Versammlung für die 20 Jahre Zusammenarbeit. Es sei "was Gutes auf die Beine gestellt worden". Mit Applaus wurde er verabschiedet. Der Hauptausschuss hatte Ende Februar das Ende von Kretschmer eingeleitet. Das führende WZV-Gremium aus fünf Bürgermeistern hatte ihm Eigenmächtigkeiten, Beratungsverweigerung und schwierige Personalführung vorgeworfen.
Seit einigen Wochen führt Gerd Lentföhr, Vorsitzender des WZV-Hauptausschusses und Bürgermeister von Seedorf, kommissarisch und ehrenamtlich den WZV, die inhaltliche Arbeit mit Müllabfuhr, Kanalisation und Straßenpflege leitet der hauptamtliche WZV-Justiziar Nis Nissen.
Mehrere Baustellen in WZV-Struktur
Nach der Personalie hat der WZV offenbar auch Probleme in der WZV-Arbeit zu lösen. „Es gibt defizitäre Bereiche und Bearbeitungsbedarf“, sagte Hans-Jürgen Kütbach, stellvertretender Hauptausschussvorsitzender und Bürgermeister von Bad Bramstedt am Rande der Sitzung.