Das sagt unser Experte Stefan Bielmeier (Chefvolkswirt der DZ Bank und Blogger auf www.bielmeiersblog.dzbank.de): „Bei einem attraktiven Anlagemodell müssen Risiko und Rendite in einem angemessenen Verhältnis stehen. Bis Ende 2017 war dies bei Kryptowährungen der Fall, hier standen enormen Preisschwankungen, dem gängigen Maß für Risiken, bedeutende Kurssteigerungen gegenüber. Seit Anfang dieses Jahres jedoch ist der Kurs der Kryptowährungen tendenziell rückläufig. So hat sich der Kurs von Bitcoin in USD, verglichen mit dem Jahresausgangsniveau, mehr als halbiert. Eine attraktive Anlagealternative sieht anders aus. Ein Engagement in Kryptowährungen ist riskant, im schlimmsten Fall droht der Totalverlust der Investition. Schließlich verfügen Kryptowährungen über keinen intrinsischen Wert. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass Bitcoin und Co. für den alltäglichen Gebrauch einer breiten Masse der Bevölkerung in naher Zukunft eine bedeutende Rolle spielen werden. Dennoch gibt es zwei potenzielle Investorengruppen, die nicht unbedingt vor Kryptowährungen zurückschrecken müssen: zum einen Menschen, die aufgrund ihrer ideologischen Ausrichtung nach Alternativen zum etablierten Finanzsystem suchen und kein Vertrauen in Zentralbanken oder Finanzinstitute haben. Zum anderen könnten Finanzmarktakteure, die in Kryptowährungen die Zukunft der Finanzwelt sehen und mit weiteren Kurssteigerungen rechnen, in Erwägung ziehen, Kryptowährungen als Beimischung in ihr Portfolio aufzunehmen.“