Bloß scheint das noch längst nicht jeder begriffen zu haben. Die Leiterin im Amt für Planfeststellung und Verkehr zeigte sich über das Urteil der Leipziger Bundesverwaltungsrichter spontan erfreut, weil die Richter doch einen Großteil der Planungen bestätigt hätten und es "nur ganz wenige kleine Bereiche" gebe, "wo wir nachbessern müssen". Ach, wirklich? Man könnte sich über so viel Sonne im Herzen amüsieren, wenn die Angelegenheit nicht so bitter wäre. Realität ist, dass auch am Abschnitt 4 in den nächsten Jahren kein einziger Meter entsteht, dass die Landesregierung Umwelt und Natur von sich aus nicht hinreichend schützt und dass das komplette Projekt weiter auf Eis liegt.
Wie sinnvoll es war, dass Buchholz das komplette A20-Projekt der Bundesplanungsgesellschaft Deges und damit Profis übergeben hat, wurde am Dienstag wieder deutlich. Einschüchterungsparolen helfen keinen Deut weiter. Wer das Bauvorhaben zum Erfolg führen will, kommt an den Umweltverbänden nicht vorbei. Kein Wunder, dass die Landesregierung ihre Hand weit ausstreckt.